Home Licht+Energie Elektromobilität Dynamik bei der Elektromobilität hält an

Zahl der Elektro-Pkw steigt auf knapp 42 Millionen

Dynamik bei der Elektromobilität hält an

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(Bild: Adobe Stock/Andre Havergo)

Diese aktuellen Zahlen zur Elektromobilität hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ermittelt. Für das Erreichen des von der Bundesregierung angestrebten Ziels von 15 Millionen Elektrofahrzeugen im Jahr 2030 ist diese Entwicklung jedoch unzureichend. Um den Zielwert zu erreichen, müssten die jährlichen Neuzulassungen auf das Doppelte bis Dreifache des bisherigen Niveaus ansteigen.

Weltweite Trends und nationale Herausforderungen

Der globale Bestand an Elektroautos belief sich Ende 2023 auf fast 42 Millionen Fahrzeuge, wobei mehr als die Hälfte in China zugelassen sind. Die USA und Deutschland folgen mit 4,8 Millionen bzw. 2,3 Millionen Fahrzeugen auf den Plätzen zwei und drei. Kleinere Märkte wie Belgien und Portugal zeigten bemerkenswerte Wachstumsraten von 71 % und 54 %.

In der EU wurden 2023 etwa 2,5 Millionen Elektroautos neu zugelassen, was die EU zum zweitgrößten Markt hinter China macht. Die USA belegten mit 1,5 Millionen Neuzulassungen den dritten Platz. Besonders hoch ist der Anteil an Elektroautos in Norwegen, wo 80 % der Neufahrzeuge elektrisch angetrieben sind.

Deutschland hingegen verzeichnete einen Rückgang bei den Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen um 16 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser Rückgang ist auf das Auslaufen staatlicher Förderungen für Plug-in-Hybride und die hohen Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge zurückzuführen. Auch die schwache wirtschaftliche Entwicklung und sinkende Kraftstoffpreise trugen zu dieser Entwicklung bei.

Neuzulassungen von Elektromobilen in Deutschland
Neuzulassungen von Elektromobilen in Deutschland
(Bild: ZSW)

Maßnahmen und Zukunftsaussichten

»Um die deutschen Elektromobilitätsziele – 15 Millionen Elektrofahrzeuge im Bestand bis 2030 – zu erreichen und eine neue Dynamik beim Klimaschutz im Verkehrssektor zu entfalten, braucht der Markt neue Impulse«, betont Andreas Püttner vom ZSW. Neben der Förderung von elektrischen Dienstwagen sei auch die Abschaffung von Privilegien für konventionelle Fahrzeuge notwendig, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Mögliche Maßnahmen seine etwa die Streichung von Steuervergünstigungen für fossile Dieselkraftstoffe sowie die Abschaffung des sogenannten Dienstwagenprivilegs für Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben.

Trotz der Herausforderungen auf dem heimischen Markt verzeichnen deutsche Hersteller international Erfolge. VW, BMW und Mercedes gehören zu den Top 10 der weltweiten Hersteller, wobei VW mit über 1 Million verkauften Fahrzeugen den dritten Platz einnimmt. Dennoch bleibt ein großer Abstand zu den führenden Herstellern BYD aus China und Tesla aus den USA.

Für die Zukunft wird ein breiteres Angebot an Elektrofahrzeugen im unteren und mittleren Preissegment als entscheidend angesehen, um eine größere Käuferschicht zu erreichen und die Klimaschutzziele zu erfüllen.

 

Über die Firma
Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung
Stuttgart
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