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Mitteltiefe Geothermie für Bestandsbauten

Effiziente Nutzung durch Schrägbohrtechnik

Computerskizze GeoStar: Durch die Schrägbohrtechnik erreichen die Erdwärmesonden auf Wärmereservoire unterhalb von bestehenden Gebäuden, hier am Beispiel des Institutsgebäudes des Fraunhofer IEG.
Computerskizze GeoStar: Durch die Schrägbohrtechnik erreichen die Erdwärmesonden auf Wärmereservoire unterhalb von bestehenden Gebäuden, hier am Beispiel des Institutsgebäudes des Fraunhofer IEG.
(Bild: Fraunhofer IEG)

Um die unsichtbare Technik des Systems erlebbar zu machen, wurde ein begehbarer Verteilerbauwerk errichtet. Dieser Raum, ausgestattet mit einer Glaskuppel, bietet Einblicke in die Anlagentechnik und dient gleichzeitig als Treffpunkt. Besucher können hier die Verteilerschächte der Erdwärmesonden sowie die Steuerungs- und Überwachungstechnik besichtigen. Führungen für Fachleute aus den Bereichen technische Gebäudeausrüstung, Stadtwerke und Energietechnik werden angeboten.

»GeoStar 2.0« ist bereits die zweite erfolgreiche Installation dieser Art in Deutschland. Die erste Version, »GeoStar 1«, versorgt seit mehreren Jahren das Gebäude des Fraunhofer IEG auf dem Bochumer Campus. Hier wurden 20 Schrägbohrungen mit einer Länge von 200 Metern realisiert. Diese Anlagen dienen nicht nur der Klimatisierung, sondern liefern auch wichtige Erkenntnisse für die Kommerzialisierung des Konzepts.

Mit Mehrwert für die Aufenthaltsqualität ist der Eingang zum Verteilerbauwerk gestaltet.
Mit Mehrwert für die Aufenthaltsqualität ist der Eingang zum Verteilerbauwerk gestaltet.
(Bild: Fraunhofer IEG / Foto: Felix Jagert)

Zukunftsperspektiven der Geothermie

»Das erfolgreiche GeoStar-Konzept zeigt, wie auch der Bestandsbau seinen Untergrund zum klimaneutralen Heizen und Kühlen nutzen kann«, erläutert Gregor Bussmann, am Fraunhofer IEG Ansprechpartner für die GeoStar-Technologie. Die Kombination aus schlanker Bohrtechnik, integrierter Heiz- und Kühltechnologie und einer intelligenten Betriebsführung stelle eine nachhaltige Lösung für die Wärmewende in urbanen Gebieten dar. Seit 2018 versorgt »GeoStar 2.0« das Hörsaalgebäude H9 »Auditorium« der Hochschule Bochum mit Wärme im Winter und Kälte im Sommer, basierend auf einer konstanten Untergrundtemperatur von 12 °C.

 

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