»Wir können den Haushaltsansatz senken, weil alle Indikatoren auch 2015 eine positive Entwicklung erwarten lassen«, erläutert Olaf Petermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der BG ETEM. Petermann verwies auf leicht sinkende Unfallzahlen bei nur moderater Kostensteigerung für die medizinische Betreuung von Verletzten und Erkrankten sowie deren finanzielle Entschädigung. Auch die Lohnsumme entwickle sich in den meisten Branchenbereichen der BG ETEM stabil.
Haushalt 2015
Für das Jahr 2015 rechnet man bei der BG ETEM mit Ausgaben in Höhe von rund 856 Millionen Euro für medizinische Heilbehandlung und Entschädigungsleistungen. Weitere 115 Millionen Euro sollen in die Prävention von Arbeits- und Wegeunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren fließen. Etwa 98 Millionen Euro entfallen auf Verwaltungskosten. Das sind rund sieben Prozent der Gesamtausgaben von 1,373 Milliarden Euro. Weitere Ausgaben sind mit 1,3 Millionen Euro für Verfahrenskosten vorgesehen. Die Lastenverteilung innerhalb der gewerblichen Berufsgenossenschaften und Vermögensaufwendungen machen 304 Millionen Euro aus.
Rückgang der Arbeitsunfälle
Seit 2010 sind die meldepflichtigen Arbeitsunfälle von über 63.000 auf weniger als 59.000 Unfälle gesunken. Für 2014 erwartet die BG ETEM laut einer Hochrechnung ca. 58.700 Arbeitsunfälle, die meldepflichtig sind, also mindestens drei Tage Arbeitsunfähigkeit verursacht haben. Bei den Unfällen zwischen Wohnung und Arbeitsstätte zeigt sich ein ähnliches Bild: Von über 15.000 meldepflichtigen Wegeunfällen im Jahr 2010 sank die Zahl auf unter 13.000 Unfälle. Die BG ETEM rechnet insgesamt mit rund 12.500 Wegeunfällen für 2014. Bei den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit hat sich dagegen seit 2010 kaum eine Veränderung ergeben. Bis Ende 2014 erwartet die BG ETEM rund 5.400 Verdachtsanzeigen.