In dieser als Ersatz für die DIN EN 60269-1 (VDE 0636-1): 2010-03 herausgegebene Norm sind Sicherungseinsätze beschrieben. Diese weisen ein Bemessungsschaltvermögen von 6kA nach. Sie schützen Wechselstromkreise mit Nennspannungen bis 1000V AC und 1500V DC.
Zweck dieser Norm ist, die Kenngrößen von Sicherungen oder Teilen von Sicherungen (Sicherungsunterteil, Sicherungshalter, Sicherungseinsatz) festzulegen, sodass sie durch Sicherungen oder Sicherungsunterteile mit den gleichen Kenngrößen ersetzt werden können. Voraussetzung hierzu ist, dass ihre Abmessungen einen Austausch ermöglichen. Aufgrund dessen wird in dieser Norm ein besonderes Augenmerk auf die Kenngrößen, die Typprüfungen und auf die Aufschriften der Sicherungen gelegt.
Sicherungshalter und Sicherungseinsätze sind durch folgende gemeinsame Größen zu kennzeichnen:
- Bemessungsspannung
- Bemessungsstrom
- Stromart und Bemessungsfrequenz, falls zutreffend.
Bei Sicherungshaltern werden weiter Angaben über die aufnehmbare Leistung, Baugröße, Anzahl der Pole und die Kurzschlussfestigkeit angegeben. An Sicherungseinsätzen muss die Bemessungsleistungsabgabe, Zeit/Strom-Kennlinie, der Ausschaltbereich und die Durchlassstrom-Kennlinie mit angegeben sein.
Sicherungseinsätze weisen eine ausrechende mechanische Festigkeit nach. Ein guter Kontaktsitz ist dringend erforderlich. Ein leichtes auswechseln der Einsätze ist zu gewährleisten. Festen Verbindungen sind entsprechend auszuführen, sodass die erforderliche Kontaktkraft unter den Betriebs- und Funktionsbedingungen aufrechterhalten bleibt.
Beim Anziehen der Verbindungsschraube dürfen die Anschlüsse nicht verdreht oder verschoben werden können. Die Lage der Leiter muss unverändert bleiben. Teile, die zum Festklemmen der Leiter dienen, müssen aus Metall bestehen und so geformt sein, dass sie die Leiter nicht in unzulässiger Weise beschädigen.
Die Sicherungen dürfen ihre Isolationseigenschaften bei den im üblichen Betrieb auftretenden Spannungen nicht verlieren. Die Sicherung muss für die Trennung geeignet sein, wenn sie sich mit eingebautem Sicherungseinsatz in üblicher offener Stellung befindet oder wenn der Sicherungseinsatz und gegebenenfalls der Sicherungseinsatzhalter entfernt sind.
Der Sicherungseinsatz hat uneingeschränkt jeden Strom bis zu seinem Bemessungsstrom zu führen. Die im Normalbetrieb auftretenden Überlastbedingungen muss der Sicherungseinsatz jederzeit aushalten können.