Der Kunde ist zufrieden Die Kosten für den Umbau waren überschaubar, die Amortisationszeit ist erstaunlich kurz
Während der Straßenbahnfahrt in den Mannheimer Norden, dem Sitz der Firma »Elektrotechnik Thomas Schütte«, mag man besonders an einer Stelle nicht mehr tief Luft holen: Die Abgase der Zellstoffindustrie sind alles andere als »frische Luft«. Doch das stört Thomas Schütte schon lange nicht mehr, er ist hier aufgewachsen und tief mit seiner Heimat verwurzelt. Sein Betrieb liegt direkt gegenüber der Haltestelle; ein praktisches Detail für einen Bahnreisenden (Bild 5).
Der ausführende Betrieb
Schrittweise baute er dann – mit steigender Auftragslage – seine Kapazitäten aus. Mittlerweile arbeiten bei ihm fünf feste Mitarbeiter – darunter auch seine Frau – zwei Auszubildende, zwei Beschäftigte auf geringfügiger Basis sowie fünf freie Mitarbeiter.
Dabei legt er jedoch immer Wert auf fachlich einwandfreie Kenntnisse: »Ich stelle keine ungelernten Kräfte ein. Jeder meiner Mitarbeiter hat eine abgeschlossene Ausbildung, auch die geringfügig Beschäftigten, die beide für mich die Messtechnik betreuen, wie beispielsweise Prüfungen im Rahmen des E-Checks.«
Denn selbstverständlich gibt es auch ein Leben außerhalb des Bereichs »E-Technik« und hier zieht es ihn mit seiner Frau und dem Hund immer wieder in ferne Länder. Dort lernt er auch das jeweilige Essen kennen und seit Jahren ist er begeisterter Hobbykoch. Die arabische Küche ist sein Favorit, es darf aber auch gern »heimatlich« zugehen: »Ich bin Dampfnudelexperte«, sagt er stolz in das Mikrofon.
Das Projekt
Der Elektromeister setzt in diesem Punkt auf umfassende Gespräche: »Nur eine Lampe austauschen ist für mich noch keine Maßnahme, es muss auch die ‚Technik‘ dahinterstehen. Dazu zählt z. B., ob die Beleuchtungsanlage tageslicht- oder präsenzgesteuert ist. Wir machen über unsere Programmierungen mit Dali beispielsweise auch Visualisierungen für Schaltungen. Der Kunde soll schließlich ja auch sehen, was er einsparen kann.«
Ein weiterer wichtiger Grund war die maximale Innentemperatur. Medikamente sind temperaturempfindliche Produkte, die ggf. unbrauchbar werden, sobald die Umgebungstemperatur einen bestimmten Wert – in der Regel 25 °C – überschreitet (Bild 9).
»Eine Beleuchtung mit hoher Wärmeabstrahlung hatte in der Vergangenheit zur Folge, dass die Kosten für den Betrieb der Klimaanlage in die Höhe schnellten«, so der Apotheker. Dies ist gerade in Zeiten, in denen das Stichwort »Klimaerwärmung« nicht mehr aus unserem Wortschatz wegzudenken ist, ein wichtiges Argument für eine Beleuchtung mit geringer Wärmeabgabe. Der vergangene Sommer war dafür ein mehr als geeignetes Testfeld.
So wurde schließlich die gesamte Wand- und Deckenbeleuchtung, die bislang mit T5-Lampen und teilweise Energiesparlampen realisiert war, auf LED-Lampen umgerüstet. Die errechnete Einsparung im Jahr beträgt 1500 €, so dass sich die Gesamtinvestition von ca. 3400 € für die Betreiber der Apotheke nach zwei bis drei Jahren amortisiert hat: »Das schaffe ich mit keiner anderen Energiesparmaßnahme«, gibt der Elektromeister selbstbewusst zu Protokoll.
Fazit
Es ist die so gern zitierte »Win-Win-Situation«:- Einspareffekte und maßgeschneiderte Beleuchtung auf der Kundenseite,
- ein Referenzprojekt und das gute Gefühl, einen weiteren Schritt in die »richtige Richtung« gemacht zu haben, auf der Seite des Elektrofachbetriebs.
Derzeit steht ein Großprojekt an, verschiedene kleinere Aufträge wurden gemeinsam schon getätigt. Thomas Schütte: »Man braucht uns dort als Elektrohandwerker, weil wir die praktische Erfahrung und den fachmännischen Umgang mit Elektroanlagen haben. Die Energieberatung verschmilzt hier quasi mit dem E-Check.«
- Stuttgart (etz) vom 23. bis 24.5.
- Hannover (LIV N/B) vom 31.5. bis 1.6.
- Hannover (LIV N/B) vom 30. bis 31.8.
- Oldenburg (BFE) vom 18. bis 19.10.
- Stuttgart (etz) vom 2. bis 3.11.