Die Investition wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), was die Energiesparpotenziale der LED-Technik unterstreicht
Bauherr und E-Handwerker arbeiteten sehr kooperativ zusammen, wobei der zertifizierte Energieeffizienz-Fachbetrieb sein Fachwissen voll einbringen durfte
Die meisten der Gebäude in der Lüneburger Heide haben eine bewegte Geschichte hinter sich und dies im wahrsten Sinne des Wortes. So befindet sich beispielsweise der Veranstaltungssaal Emhoff in Wilsede in einem reetgedeckten Fachwerkbau aus dem Jahre 1609. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1962 in Emmingen vor dem Verfall bewahrt und in Wilsede wiedererrichtet.
Die Beleuchtungsanlage befand sich Anfang 2014 in einem desolaten Zustand. Eine in die Jahre gekommene Elektroanlage versorgte vor allem Glühlampen und Halogendownlights. Ein häufiger Leuchtmittelwechsel und nur eingeschränkte Möglichkeiten der Veranstaltungsbeleuchtung sowie unverhältnismäßig hohe Energieverbräuche, brachten den Eigentümer zu dem Entschluss, eine Sanierung der Beleuchtungsanlage in Angriff zu nehmen. Zum Einsatz kamen hier in erster Linie die LED-Anbaustrahler »Tarek S« von RZB. Die LED-Module erreichen Lichtströme von bis zu 4500 lm und sind an 3-Phasen-Stromschienen befestigt.
Fördermittel aus Klimaschutzprogramm erfolgreich beantragt
Die Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide (vnp) besitzt innerhalb des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide rund 150 Gebäude. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) wurde für verschiedene dieser Gebäude eine energetische Sanierung der Innenbeleuchtung über den Projektträger Jülich beantragt und zu 30% gefördert. Bei der Sanierung von insgesamt 103 Lichtpunkten mit entsprechender tageslichtabhängiger Leistungsregelung bzw. Präsenzschaltung konnte die Stiftung auf die Expertise des Elektrohandwerksbetriebes Elektrotechnik Petersen aus Undeloh bauen.Mit seinen elf Mitarbeitern und zwei Auszubildenden bietet das Handwerksunternehmen ein breites Spektrum rund um die moderne Elektro- und Gebäudetechnik an. Dazu gehören KNX- und Netzwerktechnik sowie Alarmsysteme. Spezialisiert ist man dabei auf die Gebiete Sat- und TK-Anlagen.
Qualifizierter Nachwuchs ist für Petersen und Ahlers ein zentrales Anliegen der Unternehmensführung. Als Innungsbetrieb der Elektroinnung Landkreis Harburg bildet man stetig junge Elektrotechniker aus. Als Kassenwart der Elektroinnung ist Armin Ahlers darüber hinaus auch aktiv in die Arbeit der Interessenvertretung eingebunden.
Für das Sanierungsprojekt in Wilsede konnte eine Energieeinsparung von 59% erzielt werden. Die jährliche Stromeinsparung liegt bei 9.493 kWh. Bei einer kalkulierten Lebensdauer der Anlage von 20 Jahren liegt die CO2-Einsparung durch die Sanierung bei 112 t. Die Vorgaben für die Gewährung der Fördermittel wurden damit mehr als erfüllt und 30 % der Investitionskosten wurden durch das Klimaschutzprogramm getragen.
Perfekte Kombination
Im Inneren der Halle installierte die Fa. Petersen stromsparende LED-Hallenleuchten (Bild 13). Die abgehängten LED-Leuchten sorgen für eine ausreichende Beleuchtung entsprechend den Arbeitsstättenrichtlinien und senken die Betriebskosten der Maschinenhallen im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen ganz erheblich.
Auch in der Traditionsschänke auf dem Hof Tütsberg hat die LED-Technik Einzug gehalten. Die Allgebrauchslampen wurden durch LED-Leuchtmittel ersetzt, ohne dabei auf das gewohnte Ambiente zu verzichten (Bild 14). Die Energieeinsparung durch den Wechsel auf LED-Technik liegt bei 58 %, weshalb auch hier Fördermittel des BMUB zum Tragen kommen konnten.
Eigene Erfahrung ist wichtig
Dabei hält Petersen nichts von Leistungsversprechen, die oft gegeben werden, um für die LED-Technik zu werben. So verspricht er seinen Kunden keine 50.000 Stunden Lebensdauer einer LED. »Diese Werte lassen sich allenfalls im Labor unter idealen Betriebsbedingungen erzielen. In der Praxis gibt es jedoch keinen Dauerbetrieb unter gleichbleibenden Umgebungsbedingungen. Deshalb geben wir solche Versprechen nicht«, so der Elektromeister.
Bei der Sanierung von Bestandsleuchten steht für Petersen die gute technische Lösung für eine höhere Wirtschaftlichkeit im Fokus. Wenn ein Kunde total preisfixiert agiert, finden Petersen und er daher meistens nicht zueinander. Oft kommt es jedoch dazu, dass die gute Beratung des Elektromeisters zu einem Umdenken beim Investor führt. Statt Licht von der Stange bietet Elektrotechnik Petersen projektbezogene Lösungen mit Qualitätsprodukten von Markenherstellern des dreistufigen Fachvertriebs. Die Mitarbeiter des Fachbetriebs besuchen u.a. Seminare und Schulungen von Fachgroßhandel und Industrie.
- Hannover (LIV N/B): 31.5. bis 1.6.2016
- Hannover (LIV N/B): 30. bis 31.8.2016
- Oldenburg (BFE): 18. bis 19.10.2016