Der Anbieter weitet damit sein Angebot von Solarleitungen um erdverlegbare und hitzebeständige Leitungen speziell für Wechselrichter aus. Die zulässige Temperatur am Leiter wurde laut Prysmian von 90 Grad auf 120 Grad Celsius erhöht.
Gerade bei größeren Solaranlagen auf Freiflächen werden oftmals Zentralwechselrichter eingesetzt, die alle Modulstränge der Anlage zusammenführen. Mit einer hohen Leistung speisen sie die Energie dann zum Teil direkt in das Mittelspannungsnetz mit bis zu 20 kV ein. „Hier stoßen die bisher produzierten Leitungen mit einer Temperaturbeständigkeit von maximal 90°C schnell an ihre Grenzen“, erklärt Ilker Aksoy, Key Account Manager Solar der Prysmian Group. „Das Resultat sind verkürzte Lebensdauern der Anlagen oder kostspielige Reparaturen.“
Prysmian Group erweitert mit der erdverlegbaren Tecsun (PV) S3Z2Z2-K Leitung in der Spannungsklasse 1,8/3 kV speziell für Wechselrichter in Solaranlagen (Bild) nun erstmals die zulässige Temperatur am Leiter auf 120°C. „Durch die doppelwandige Gummiisolierung aus Ethylenvinylacetat (EVA) statt der sonst üblichen Polyolefine (thermoplastische Elastomere, TPE-O), heben sich die Leitungen von anderen Lösungen ab. Denn TPE-O ist auf lange Sicht nicht ausreichend wasser- und wärmebeständig“, erläutert Ilker Aksoy. Eine EVA-Ummantelung hingegen verlängert durch ihre hohe Robustheit die Lebensdauer der gesamten Solaranlage. „Da die Leitungen nun auch in den Wechselrichtern bis zu 120°C standhalten, erreichen wir deutlich bessere elektrische Eigenschaften und verringern den Energieverlust“, so Aksoy. „Zudem erzielen wir so eine höhere Strombelastbarkeit, wodurch man in einigen Fällen kleinere Querschnitte installieren und das gesamte System vor Stromspitzen schützen kann.“
Die neuen Wechselrichterleitungen sind erdverlegbar und sehr flexibel. Dadurch lassen sich auch kleine Biegeradien umsetzen. Sie basieren technisch gesehen auf den Tecsun Solarleitungen, die bereits seit 2003 erhältlich sind. „Als erstes Unternehmen konnten wir diese Solarleitungen nach der seit Herbst gültigen VDE-Norm DIN EN 50618, der ersten DIN-Norm für Solarleitungen, zertifizierten lassen“, erklärt Aksoy.