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Saubere Energie für Opfer der Nuklear-Katastrophe

Photovoltaik für die Kinder von Tschernobyl

Seit der Atom-Katastrophe vor 30 Jahren sind für die Menschen aus der Umgebung von Tschernobyl Krankheiten und früher Tod nach der Reaktorkatastrophe zum ständigen Begleiter.

Nadeshda – Hoffnung für strahlengeschädigte Kinder

Die Kinder Nadeshda
Die Kinder Nadeshda
1994 gründen engagierte Helfer aus Weißrussland und Deutschland das Kinderzentrum Nadeshda, um von der Reaktorkatastrophe betroffenen jungen Menschen Erholung nach ganzheitlichem Prinzip zu ermöglichen.

Seit ihrer Gründung wurde die Erholungsstätte auf Grund der großen Nachfrage ständig erweitert, so dass jetzt jedes Jahr zwischen 4000 und 5000 Kinder und ihre Begleitpersonen in der Einrichtung betreut werden können. Zum 30. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, am 26. April 2016, beschlossen die Freunde Nadeshdas das Kinderzentrum mit einer Photovoltaik-Anlage zu bestücken und auch damit ein Zeichen für saubere Energie zu setzen.

Photovoltaik in Nadeshda setzt Zeichen

Die PV-Anlage soll
Die PV-Anlage soll
Auf einer 2,5 Hektar großen Fläche wird eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 660 Kilowatt peak DC-seitig realisiert. Am Standort, rund 50 Kilometer nordwestlich von Minsk, wird die PV-Anlage jedes Jahr knapp 614 Megawattstunden Strom produzieren, die ins öffentliche Netz eingespeist werden. Damit erwirtschaftet die Anlage für Nadeshda jährliche Einnahmen von umgerechnet 132.000 €.

Mit der PV-Anlage nimmt das Kinderzentrum zunächst virtuell seine zukünftige  Stromversorgung in die eigenen Hände. Nach der geplanten Fertigstellung der Anlage im Sommer 2017 werden die Einnahmen aus der PV-Stromerzeugung helfen, die wirtschaftliche Selbständigkeit und die Finanzierung des ganzheitlichen Erholungs- und Rehabilitationskonzeptes von Nadeshda sicherzustellen. Gleichzeitig wird das Kinderzentrum zu einem Leuchtturmprojekt für eine funktionierende Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien, in dem Land, das weltweit zum Synonym für das Scheitern der friedlichen Nutzung der Atomenergie geworden ist.

Die technische Planung auf der Gleichstromseite sowie die Lieferung sämtlicher technischen Komponenten für die geplante PV-Anlagewerden von der Firma MaxSolar übernommen.

Spenden für Nadeshda

Das PV-Projekt in Nadeshda wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Von den 700.000 Euro Realisierungskosten konnten 400.000 Euro bereits gesammelt werden. Aktuell fehlen also noch etwa 300.000 Euro um die geplante PV-Anlage vollständig zu finanzieren. Die Idee, die PV-Anlage etappenweise in Betrieb zu nehmen, wurde aufgrund der damit verbundenen höheren Durchführungskosten verworfen.  Wichtiger Anlass für diese Entscheidung war zudem, dass der belorussische Staat in den letzten zwei Jahren den Einspeisetarif für Solarstrom deutlich gesenkt hat und  man dem Kinderzentrum »Nadeshda« einen möglichst hohen Einspeisekoeffizienten für die PV-Anlage sichern will.

Weitere Informationen zu Nadeshda und zu Spendenmöglichkeiten finden sich unter www.nadeshda.by/de und www.freunde-nadeshda.de
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