Solarstrom war mit lediglich 1,5 MW vertreten, davon entfielen alleine 0,6 MW auf die Freiflächenanlage des Kinderzentrums »Nadeshda«. Photovoltaik ist in Belarus eine zarte Pflanze unter den Erneuerbaren Energien.
Das Zentrum hat als offiziell anerkanntes humanitäres Projekt den maximalen Einspeisekoeffizient von 1,7 des derzeit gültigen Stromtarifes erhalten. Die restlichen vergebenen Photovoltaikquoten von 0,9 MW werden erst 2019 realisiert und müssen sich wegen ihres kommerziellen Charakters mit einem wesentlich schlechteren Einspeisekoeffizienten abfinden.
Mit der Quotenzusage des Minsker Energieministeriums ist die Umsetzung des Projekts »Solarsolidarität für Nadeshda« endlich sichergestellt. Der zugesicherte Einspeisekoeffizient gilt über einen Zeitraum von 10 Jahren, unabhängig von der zukünftigen Förderpolitik für erneuerbare Energien in Belarus.
Der erfolgreichen Realisierung der Photovoltaikanlage in 2017 und damit der 100-prozentigen Deckung des Energiebedarfs des Kinderzentrums aus Erneuerbaren Energien steht nun nichts mehr im Wege.
Das Kinderzentrum Nadeshda
Das 1994 eröffnete Kinderzentrum Nadeshda bietet jedes Jahr 4000 bis 5000 Kindern und ihren Begleitpersonen aus den durch die Tschernobyl-Reaktorkatastrophe belasteten Gebieten Erholung. Basis für den Aufenthalt ist ein ganzheitliches Gesundheitsbildungskonzept, das medizinische, pädagogische und psychologische Betreuung, sowie ästhetische Bildung umfasst. Das Kinderzentrum liegt 80 km nordwestlich von Minsk in einem Naturschutzgebiet, nahe dem Wilejka-See, in Belarus. Die Photovoltaikanlage wird auf einem 2,5 Hektar großen Grundstück in der Nähe des Kinderzentrums am Rande des Dorfes Ilja errichtet.Für weitere Infos zum Kinderzentrum Nadeshda und der geplanten PV-Anlage: siehe auch den Beitrag »Photovoltaik für die Kinder von Tschernobyl«.