Nach vier Jahren Bauzeit wurde das Museum Barberini in Potsdam am 20. Januar 2017 im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel feierlich eröffnet. Das im historischen Zentrum Potsdams gelegene barocke Palais Barberini wurde vom Architekturbüro Hilmer & Sattler und Albrecht nach historischen Plänen rekonstruiert und im Inneren authentisch und modern gestaltet. Das Beleuchtungskonzept von »Licht Kunst Licht« setzt auf den Einsatz moderner Lichttechnik und unterstützt die Architektur des Neubaus mit einer zurückhaltend klaren und modernen Lichtführung.
Das neue Museum präsentiert in 17 Ausstellungssälen drei herausragende Schauen mit Werken von den Alten Meistern bis zur zeitgenössischen Kunst. Wechselnde Ausstellungen aus der Sammlung Plattner sollen künftig Besucher aus der ganzen Welt nach Potsdam locken.
Großzügiges Entree
Das Foyer des Museums mutet mit seinen zahlreichen Säulen und dem sanft ausgeleuchteten Deckengewölbe fast sakral an. Von hier aus geht es in die großzügigen Ausstellungsräume, die mit Eichenparkett ausgelegt und mit unterschiedlichen Wandfarben gestaltet sind. Insgesamt 2.200 m² Ausstellungsfläche auf drei Geschossen mit jeweils sechs Ausstellungsräumen umfasst das Museum Barberini – hierbei ergeben sich imposante Sichtachsen durch das Gebäude, die den Blick auf entweder Havel oder Alten Markt freigeben.
Ruhige Deckenbilder und Flexibilität in den Ausstellungsräumen
Die Kunstlichtbeleuchtung unterstützt die fließende Abfolge der Säle und den Charme der Raumtypen. Die im Seitenflügel des Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses befindlichen Räume sind mit umlaufenden und neu konzipierten Lichtvouten ausgestattet. Sie geben ein angenehm weiches Grundlicht in den Raum, ohne den Montageort der Leuchten zu verraten. Zu Gruppen zusammengefasste Einbaurichtstrahler, sowie ein rechteckiger, umlaufender Rahmen aus Stromschienen zur flexiblen Aufnahme von Strahlern, bringen aus dem Rauminneren zusätzliches Akzentlicht auf die Exponate. Die bis zu 5 Meter hohen Ausstellungsräume im Kopfbau und im 2. Obergeschoss werden durch großformatige, revisionierbare LED-Lichtdecken mit einer textilen Bespannung gleichmäßig ausgeleuchtet. Sowohl bei den Lichtvouten, als auch bei den Lichtdecken kann die Lichtfarbe der LEDs mittels Tunable-White-Technologie im Bereich von 2.700K bis 6.500K unterschiedlichen Ausstellungsbedürfnissen angepasst werden.
Das gesamte Lichtdeckenfeld wird von einer Stromschiene umschlossen, in der zusätzliche Strahler integriert werden, um einzelne Exponate mit zusätzlichem Licht herauszuarbeiten. Die Beleuchtungsstärken der einzelnen Räume werden durch die Empfindlichkeit der dort ausgestellten Kunstwerke bestimmt; so lassen sich die Beleuchtungsstärkeniveaus je nach konservatorischen Anforderungen regulieren.
Lichtqualität für die Kunst
Bei der Lichtkonzeption für die Ausstellungsräume waren für die Planer von »Licht Kunst Licht« die museal-konservatorischen Anforderungen maßgeblich: Eine ausgezeichnete Farbwiedergabe, niedrige UV-Emissionen und die Steuerbarkeit der Lichtquantitäten bei gleicher Farbtemperatur zählen dazu ebenso wie eine sehr gute Entblendung der Leuchten.