Home Gebäude+Vernetzung Gebäude+Vernetzung Smart Home: Sinnvolle Kooperation zwischen Elektrohandwerk und IT

Electro meets IT (IoT)

Smart Home: Sinnvolle Kooperation zwischen Elektrohandwerk und IT

Jan Nintemann empfiehlt einen Besuch der Cebit
Jan Nintemann empfiehlt einen Besuch der Cebit
Je weniger die ITK-Partner sich der smarten Gebäudetechnik annehmen, desto langsamer entwickelt sich der Gesamtmarkt von Smart Home, Smart Office, Smart Building und Smart City; hat also eine bremsende Wirkung. Hierbei meine ich aber nicht die vielen Smart-Home-Produkte, wie sie in Retail-Ketten, Baumärkten und im Elektronik-Versandhandel von jedem Endverbraucher zu beziehen sind – sondern eben komplexe, überwiegend individuell konzipierte IoT- und M2M-Gebäudelösungen, die nur mit Hilfe von Elektrofachleuten, IT-Spezialisten und Systemintegratoren als Gesamtlösungen konzipiert und installiert werden können. Meines Erachtens liegt daher gerade in der ITK-Branche ein großes Marktpotenzial für Hersteller solcher smarten Gebäudelösungen brach, welche diese Produkte und Lösungen ja nicht selbst installieren können oder wollen und daher kompetente Vermarkter und Installateure ihrer komplexen "Elektro-IT-Systeme" brauchen.

IT in der Gebäudeautomation

Die IT-Branche nimmt ganz natürlich Trends aus all den Industrien auf, die auf IP-basierten Systemen beruhen. So erkennen IT- und Telekommunikations-Vertriebspartner,- Händler und -Integratoren nun das ansteigende Interesse an digitalen, vernetzten Gebäuden. Sobald eine Industrie dem digitalen und netzwerkbasierten Puls folgt, hat die IT-Branche einen klaren Kompetenzvorteil im Bauen, der Integration und der Wartung von IP-Netzwerken.

Diese am Markt vorhandenen und noch überwiegend brachliegenden IT-Ressourcen zu nutzen, wird sich noch als Wachstumsmotor für die Vermarktung von vernetzter und intelligenter Gebäudetechnik herauskristallisieren. Denn seien wir ehrlich: Die Konzeption und Installation hochkomplexer Steuerungssysteme für Kommunikation, Security und Automation sowie aller relevanter Techniken in und an Gebäuden wie z.B. Energie-, Heiz-, Belüftungs- und Lichtsysteme bis hin zu M2M-Lösungen in den Gebäuden sind zwar elektrisch – aber ganz bestimmt auch Software getrieben – und zudem meist IP-basierend. Und genau hier stoßen noch viele Elektrohandwerksbetriebe an ihre Kompetenzgrenzen – genauso wie der IT-Spezialist sich nicht mit der elektrischen Installation auskennt.

Neue Geschäftsbereiche

Heute sehen wir, dass die IT-Kanäle neue profitable Geschäftsbereiche brauchen, neue Wege, um zum Wachstum ihres Geschäftes beizutragen. Viele interessante Vertriebspartner, wie Vanti und Redstone in England, haben IT-Partnern gezeigt, wie sie im Bereich des intelligenten Bauens Fuß fassen können. Heute verkaufen dort wesentlich mehr IT-Vertriebspartner intelligente Haustechnik und intelligente Bürotechnik. Das passiert auch hier in Deutschland – jedoch müssen sie an Tempo zulegen.

Diese Vertriebspartner folgen dem Beispiel von großen IT-Größen wie IBM, Cisco und Google – hin zum Intelligenten Bauen und dem Internet der Dinge. Wir sind jedoch der Meinung, dass wir (unsere Anbieter und Aussteller) noch viel mehr neue Wiederverkäufer kennenlernen müssen und alle Beteiligten bessere Einblicke in diese Möglichkeit benötigen. Es ist die Zukunft.

Smart Building auf der Cebit

Die Industrie beschwert sich gern über die Cebit. Sie sagen gern Dinge, wie „sie scheiterte“ nach dem Peak der dot.com-Branche. Aber, genau wie die dot.com-Branche, die Cebit ist nicht verschwunden. Im Gegenteil, sie ist in mancher Hinsicht stärker geworden, besonders im Hinblick auf die neuen digitalen Welten. Die Cebit muss(te) sich einem starken Wandel unterziehen. Mit etwa 200000 Fachbesuchern ist sie aber noch immer die mit Abstand größte ITK-Messe hier in Europa und die wichtigste ITK-Messe in Deutschland, Europas größtem Markt.
Planet Reseller auf der Cebit (Quelle: Deutsche Messe AG)
Planet Reseller auf der Cebit (Quelle: Deutsche Messe AG)
Die Cebit hat das Thema Smart Building in verschiedenen Messehallen untergebracht. Für Fachleute aus der Elektro- und IT-Branche bietet sich besonders ein Besuchs des „Planet Reseller“ in Halle 14 an. Hier finden sie einen Bereich, der sich schwerpunktmäßig an die Vertriebskanäle inklusive ihrer Profikunden wendet. Hier können wir uns offen und ganz spezifisch über Händler- und Vertriebsprogramme, Ausbildung, Trainings und Gewinnspannen und natürlich den technischen Trends unterhalten. Erstmals sind KNX und Z-Wave im „Center of Smart Building“ auf der Cebit vertreten, genauso wie Hersteller-Partner aus der Enocean-Alliance.

Sowohl für den Elektroinstallateur als auch für das IT-Systemhaus kann sich also ein Besuch des Smart-Building-Zentrums in Halle 14 auf der Cebit lohnen. Es gibt u.a. Podiumsdiskussionen mit Branchenführern aus der Smart-Building-Branche. Fachbesucher können einen Vertriebsleitfaden für Smart Building bei Ihrem Cebit-Besuch erhalten. Der Autor Bob Snyder, Senior Chefredakteur bei Channel Media Europe, steht auch für persönliche Gespräche mit allen Vertriebspartnern oder Ausstellern während der Messe zur Verfügung.

 

 

 
Über den Autor
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Jan Nintemann

Jan Nintemann ist Inhaber der Messeprojektagentur Global Fairs TT-Messe. Er ist seit über 25 Jahren in den Bereichen Telekommunikation, Mobile, Informationstechnologie, Unterhaltungselektronik (CE) und Digitale Bildbearbeitung tätig

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