Mehr Teilnehmer In einer Anlage lassen sich 64 verdrahtete und 64 Funkkomponenten kombinieren
Da das System bisher ausschließlich in einer drahtgebunden Version vorlag, war man anwendungsseitig vor allem auf Neubauten oder Komplettrenovierungen beschränkt. Diese Limitierung hebt die neue »Wireless«-Variante auf – wobei der Begriff »drahtlos« nicht ganz korrekt ist: Zwar erfolgt die Datenübertragung über ein Funkprotokoll, die Sensoren selbst benötigen allerdings weiterhin eine Versorgung mit 230 V. Man ist bei der Positionierung z. B. der Taster also nicht vollkommen frei. Batterieversorgte Sensoren sollen aber zu einem späteren Zeitpunkt das System ergänzen.
Das proprietäre Funkprotokoll sendet verschlüsselt auf der Frequenz von 2,4 GHz – und damit im gleichen Frequenzband, in dem auch viele WLAN-Router arbeiten. Hier muss man ggf. den Übertragungskanal ändern, um Störungen zu minimieren. Die Teilnehmer bauen ein so genanntes »Mesh-Netzwerk« auf: Falls Teilnehmer A mit Teilnehmer B kommunizieren möchte und dies direkt nicht funktioniert, nimmt das Signal einen »Umweg« über weitere Teilnehmer. Die Funkreichweite hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab, als Anhaltspunkt gilt die Empfehlung, dass zwischen zwei Geräten nicht mehr als eine Decke oder eine Wand liegen sollte.
Zwei Mal 64
Für die Variante »Wireless« stehen verschiedene Komponenten für die UP-Dose zur Verfügung, z. B. Tastsensoren, Schalt-, Dimm und Jalousieaktoren sowie Bewegungsmelder und Raumtemperaturregler. Fensterkontakte sowie ein Heizkörper-Stellantrieb sollen in Kürze folgen.
Die Wachstumsziele des Herstellers sind ehrgeizig. So kündigte Mike Mustapha, Leiter der Einheit Building Products bei ABB, anlässlich der Vorstellung der »Wireless«-Version an, bis zum Jahr 2020 die Stückzahlen verzehnfachen zu wollen.