Der Deutsche Lichtdesign-Preis 2017 geht in die entscheidende Runde. In einem Vorentscheid wurden nun 34 von 120 eingereichten Projekten in elf Kategorien für die Shortlist 2017 nominiert. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt bei einer Gala am 11. Mai in Mannheim.
Eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Projekten wurden in diesem Jahr aus der Schweiz eingereicht. Bereits im vergangenen Jahr zählten ja schon drei Schweizer Büros zu den Gewinnern. 2017 haben es nun sechs Schweizer Büros auf die Shortlist geschafft. Dazu gehören u.a. das Museum Judengasse Frankfurt (mati AG, Museen) und die Schweizerische Nationalbank in Zürich mit ihrer weihnachtlichen Fassadenbeleuchtung (Reflexion AG, Events/Messen).
Aus Österreich könnten es nach Ansicht von Markus Helle, Chefredakteur der Fachzeitschrift »Highlight« und einer der sechs unabhängigen Juroren des Deutschen Lichtdesign-Preis, durchaus noch etwas mehr Beteiligung sein. Eine Nominierung gibt es aber auch hier. Mit der Medienfassade des Neubaus Klubhaus St. Pauli in Hamburg haben die international agierende Bartenbach GmbH aus dem österreichischen Aldrans gemeinsam mit dem 3D-Videomapping-Spezialisten Urbanscreen aus Bremen eine gute Chance, zu den diesjährigen Preisträgern zu gehören.
Die unabhängige fünfköpfige Jury und der aktuelle Gastjuror Peter Andres, Lichtdesigner des Jahres 2016, haben zwei Monate lang knapp 80 Projekte aus der Vorauswahl persönlich in Augenschein genommen. »Mit Ausnahme der Kategorie Internationales Projekt sehen wir uns jedes Projekt persönlich an«, betont Markus Helle. »Wir verlassen uns weder auf die Fotos noch auf die Projektbeschreibungen, weil wir hundertprozentig sicher sein wollen.«
Während einer Gala am 11. Mai in Mannheim, zu der weit mehr als 500 Planer und Repräsentanten der internationalen Lichtindustrie sowie zahlreiche Pressegäste erwartet werden, wird die feierliche Bekanntgabe der Gewinner erfolgen.
Professionelle Beleuchtung etabliert sich
Mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis, der 2017 zum siebten Mal verliehen wird und sich als Indikator für herausragende Beleuchtungslösungen im deutschsprachigen Raum etabliert hat, wollen die Veranstalter der professionellen Beleuchtung von Projekten – als ein wesentliches Modul für die Qualität der gebauten Umwelt – öffentliche Wertschätzung verleihen. Unabhängig von der Größe des Bauvorhabens setzen Architekten im Bereich der Beleuchtung heute zunehmend auf die Unterstützung von Lichtdesignern, die ihr technisches, wahrnehmungspsychologisches und gestalterisches Wissen in die Anforderungen an die Beleuchtung einbringen. Auch in der künstlerischen Umsetzung von Konzepten gewinnt Licht als Medium eine immer größere Bedeutung.