Im Bereich der Gebäudeautomation sind sowohl verdrahtete als auch funkvernetzte Lösungen auf dem Vormarsch
Glasfaserbeton schützt LWL-Kabel
Den neuen Kabelkanal »Pyroline Fibre Optics« aus Glasfaserleichtbeton-Brandschutzplatten stellte Obo Bettermann vor (Bild 1). Durch ihn sind Lichtwellenleiterkabel sicherheitsrelevanter Anlagen im Brandfall gut geschützt. Auch was die Montage betrifft, ist der neue Kabelkanal vielseitig: Er ist sowohl in einer Ausführung für die direkte Wand- und Deckenmontage als auch für eine abgehängte Montage erhältlich.Der Kabelkanal ist besonders als E-Kanal für die Verlegung von Lichtwellenleiter-Kabeln geeignet. Im Brandfall bietet er einen elektrischen Funktionserhalt von Klasse E 30 bis E 90 nach den Vorschriften der DIN 4102-12. Auf allen Innenflächen des Kanals ist zudem eine Ablationsbeschichtung aufgetragen, die im Brandfall als zusätzliche Wärmedämmung dient. Damit sorgt der Kanal für einen guten Schutz von LWL-Kabeln, ohne dass dabei die Übertragungseigenschaften der Kabel im Brandfall eingeschränkt sind. Dank seiner Bauform können mit dem Brandschutzkanal alle Biegeradien für LWL-Kabel eingehalten werden. Dabei ist er bis 22,5 kg / m belastbar.
Kostenlose Bemessungssoftware für Anker und Dübel
Die neue Kalkulationssoftware ermöglicht schnelles Bemessen sicherer Baukörperanbindungen mit mechanischen Ankern und Injektionsmörtel. Neben der passenden Befestigungslösung bietet es passende vordefinierte Anbindungselemente wie Konsolen und Wandplatten »BIS RapidStrut« oder »BIS RapidRail«. Technische Unterstützung und Baustellenbetreuung runden das Serviceangebot ab.
Dreiseitige Kabelbox
Ebenfalls nur drei Seiten hat die »UFK Kabelbox« für den Unterflur-Einsatz. Sie entspricht in allen zu prüfenden Punkten der Feuerwiderstandsklasse S 90 bzw. S 120 und erhielt die entsprechende allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Unter Türen und im Systembodenbereich wird mit der UFK Kabelbox die Verlegung von Doppelboden- oder Estrichträgerplatten direkt über der Abschottung möglich.
Zur Abdichtung des Spaltes zwischen Box und Bodenplatte wird eine bis zu 1000° C hitzebeständige Silikatnadelmatte verwendet. Die aufnehmbaren Bodenplatten können als Revisionsöffnungen verwendet werden und ermöglichen eine flexible Nachbelegung. Ein besonderer Vorteil hier: Die Zulassung gestattet, den zwischen Abschottungen und anderen Bauteilöffnungen geforderten Abstand von 20 cm auf 5 cm zu reduzieren.
Brandschutz transparent dokumentiert
In drei Schritten zum Bericht
Der Anwender verschafft sich mit dem neuen Hilti Brandschutz-Dokumentationsmanager »CFS-DM« in drei Arbeitsschritten einen Überblick über alle Brandschutzanwendungen:- Als erstes legen Brandschutzfirmen, Installateure, Architekten und Planer über die Software, die auch für mehrere Anwender gedacht ist, auf dem Desktop eine Benutzeroberfläche für Brandschutzprojekte an und weisen mobile Anwender zu. Zusätzlich können technische Dokumente hochgeladen werden.
- In einem zweiten Schritt erfolgt die Dokumentation von Brandschutzinstallationen oder Wartungsarbeiten über das Smartphone auf der Baustelle. Alle installationsrelevanten Informationen und Fotos werden erstellt, die Installationen dokumentiert bzw. die Lage der Abschottungen auf einem Plan markiert. Die Brandschutzabschottungen können über Etiketten mit QR-Code zugeordnet werden, was die Dokumentation bei Nachbelegungen vereinfacht. Alle Daten werden direkt an den Brandschutz-Dokumentationsmanager übertragen.
- Im dritten und letzten Schritt erstellt der Anwender einen Bericht über sämtliche Brandschutzabschottungen und druckt ihn als pdf-Datei oder im Excel-Format aus – bei Bedarf inklusive aller Zulassungsdokumente.
Steuerung von Brandschutzklappen
Als Brandschutzklappensteuerzentrale dient eine entsprechend darauf programmierte Brandmelderzentrale von Siemens. Diese enthält die Brandfallsteuermatrix, die vom Brandschutzkonzept und den landesspezifischen Normen und Richtlinien abhängt. Die Zentrale muss nicht mehr mit den Brandschutzklappeneinzeln verkabelt werden, sondern steuert über das als »Loop« (Ring) installierte Feldbussystem direkt die Ein-/Ausgabebausteine an, die bei den Brandschutzklappen montiert sind. Diese nach EN54 zugelassene Technik reduziert Verkabelungsaufwand, Montagezeiten sowie die Anzahl der Kabel und damit die Brandlast. Die Loop-Form der Kommunikationsleitung stellt zudem sicher, dass die Anlage auch bei Leitungsunterbrechung oder Kurzschluss zuverlässig funktioniert: Steuerbefehle laufen in diesem Fall in gegenläufiger Richtung an der Zentrale bzw. den Brandschutzklappen auf.
Sicherheitstechnik gesteuert über Bacnet
Der Türen- und Fensterspezialist Geze wartet mit einem neuen Gebäudeautomationssystem auf: Mit »Geze Cockpit« lassen sich automatisierte Systemkomponenten aus den Bereichen Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik von Geze und anderen Herstellern vernetzen, zentral steuern und gezielt überwachen. Für die Interoperabilität sorgt Bacnet, der weit verbreitete Kommunikationsstandard in der Gebäudeautomation. »Geze Cockpit« kann als selbstständiges Gebäudeautomationssystem genutzt oder in ein übergeordnetes Gebäudeleitsystem integriert werden.Die Software-Applikationen auf Geze Cockpit sind browserbasiert (Bild 6), so dass man auf die Informationen mit jedem IP-fähigen Gerät – PC, Tablet oder Smartphone – zugreifen kann. Der Datenaustausch zwischen »Geze Cockpit« und den eingebundenen Türen und Fenstern erfolgt über das Bacnet-Schnittstellenmodul IO 420.
Alarmmeldungen per App
Das Monitoring per Internetbrowser und Smartphone-App bietet besonders kleineren Betrieben wie Arztpraxen, Bürogebäuden, Apotheken, Kindertagesstätten oder Ferienunterkünften sowie Einfamilienhäusern einen Mehrwert. Bei Alarmmeldungen und Wartungsbedarf werden vorher festgelegte Personenkreise oder Dienstleister per Mail oder Push-Nachricht in der App unverzüglich informiert. Das »Wi-Safe Gateway« (Bild 7) ermöglicht Dienstleistern zudem, alle systemrelevanten Netzwerkparameter wie Batteriezustände, Verschmutzungsgrad, Alarmspeicher und Betriebszeiten der einzelnen Rauchwarnmelder abzufragen.
Sollte es Probleme mit dem Download geben oder sollten Links nicht funktionieren, wenden Sie sich bitte an kontakt@elektro.net