»Weshalb besucht man wohl ein Konzert? Wohl kaum der Instrumente wegen, sondern der Musik«, so der Lichtplaner Helmut Angerer.
Leuchtwerkzeuge als Instrumente der Raumgestaltung
Die Leuchten sind wie die Instrumente der Musiker und sollten sich nicht selbst in den Vordergrund drängen. Im Vordergrund stehen nämlich die Musik und ihr Klangerlebnis. Wird dies nicht befolgt, so leidet in einem Raum mit hohem gestalterischen Anspruch die Atmosphäre.Daher wurde schon im Konzept neben allen funktionalen Zwängen eine visuelle Ruhe angestrebt. Für den Konzertsaal entwickelte das Lichtplanungsbüro bedarfsgerecht Sonderleuchten, welche diese Ansprüche erfüllen. Es galt die typischen Abbildungen der Lichtkegel von Downlights zu vermeiden, da diese eine enorme Unruhe erzeugen.
Alle Komponenten der Saalbeleuchtung sind in LED-Technik ausgeführt, wobei nur Lichtquellen mit der Farbwiedergabestufe 1A mit warmer Lichtfarbe eingesetzt wurden. Nur für die Inszenierung der Orgel wurde eine weiße Lichtfarbe gewählt und die Wandaufhellungen erfolgen mit Leuchtstofflampen. Alle Komponenten wurden in verschiedene Dimmkreise aufgeteilt, um unterschiedliche Stimmungen einstellen zu können. Die Betriebsgeräte der Downlights wurden zum Zwecke einer leichten Wartung in das Dachgeschoß verlagert. Bei der Auswahl der LED-Dimmer waren Farbtreue, Flackerfreiheit und gleichmäßige Dimmbarkeit bis 0% maßgeblich. Daher wurden Dimmer der Firma Seebacher verwendet, welche ebenfalls Sicherheitsfunktionen für den BUS-Ausfall und den Betrieb der Sicherheitsbeleuchtung beinhalten.
Eine Herausforderung war auf den zur Decke abgestuften, weißen Wandabschnitten keine Lichtkegel der Downlights hervorzurufen, die dann wie auf dem Präsentierteller die ganze Atmosphäre negativ beeinflussen würden. Dasselbe gilt auch für die in der Höhe fahrbaren Schallsegel, die nicht in die Lichtkegel der Downlights eintauchen durften.
Lichtsteuerung: www.seebacher.de
Lichtplanung: www.conceptlicht.com