Jahrestagung 2017 des FEHR in Koblenz

Welchen Einfluss die Digitalisierung im Handwerk hat, zeigte der Gastredner der Tagung auf, Welf Schröter vom Forum Soziale Technikgestaltung. Und er räumte gleich mit einem großen Missverständnis auf. So sei die betriebsinterne Digitalisierung der Geschäftsprozesse, etwa durch Software, eben nicht der Kern dieser Entwicklung. Vielmehr gehe es primär darum, dass unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten weitgehend autonom durch Software gesteuert werden. Handwerksbetriebe, die sich digital entsprechend aufstellen, können von dieser Form der Digitalisierung profitieren. Welf Schröter gab den Betrieben den Rat, sich schrittweise auf die kommenden Entwicklungen vorzubereiten. Eine gute Vorbereitung auf den Einsatz autonomer Softwaresysteme können beispielsweise Cloud-Lösungen sein. Hier solle man zunächst definieren, was der Betrieb kann und will, und darauf aufbauend die Software wählen. Wichtig: Einen Anbieter wählen, bei dem man explizit als Eigentümer der Daten benannt ist. Dies sei bei diversen deutschen Cloud-Anbietern möglich.

Gerd Schimmelfennig, Landesfachbereichsleiter Elektrotechnik, informierte u.a. über die neue Bauproduktenverordnung, im Besonderen über den Bereich Kabel und Leitungen. Er machte auf einen Sonderfall aufmerksam: Sofern der Elektrohandwerker die Leitungen installiert, gilt er als Endabnehmer, und das Prozedere ist noch vergleichsweise überschaubar. Schwierig wird es jedoch, wenn der Elektrobetrieb Leitungen weiterverkauft – dann gilt er als Händler, und es greifen deutlich umfangreichere Anforderungen, z.B. an die Dokumentation.

Die nächste Jahrestagung des FEHR wird in Kaiserslautern stattfinden.

Eine Bildergalerie mit Impressionen von der Tagung finden Sie hier.

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