Rund 70 Teilnehmer besuchen die Fachtagung

Volles Programm beim de-Normentag in Hamburg

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Rund 70 Teilnehmer kamen am 31. Mai 2017 zum Normentag nach Hamburg
Rund 70 Teilnehmer kamen am 31. Mai 2017 zum Normentag nach Hamburg
de-Redakteuer Roland Lüders begrüßt die Teilnehmer
de-Redakteuer Roland Lüders begrüßt die Teilnehmer

de-Redakteur Roland Lüders begrüßte die Teilnehmer am frühen Morgen und gab einen Ausblick auf das umfangreiche Vortragsprogramm. Er lud die Fachleute aus Handwerk, Planung und Ingenieurbüro zur vortragsbegleitenden Diskussion ein. Zwischenfragen waren ausdrücklich erwünscht. Den Anfang der Vortragsreihe machte der Normenbeauftragte des ZVEH, Burkhard Schulze. In seinem Überblicksbeitrag zu aktuellen Normenneuheiten ging er u.a. auf die neu DIN 18015 »Elektrische Anlagen in Wohngebäuden« ein und gab Hinweise des DKE-Normengremiums UK 221.1 »Schutz gegen elektrischen Schlag« im Zusammenhang mit den sog. Balkonkraftwerken – also PV-Anlagen, die über Schuko-Steckdosen in die Hausanlage einspeisen – weiter. Darüber hinaus thematisierte Schulze die DIN EN 61140 (VDE 0140-1):2016-11 Schutz gegen elektrischen Schlag – Gemeinsame Anforderungen für Anlagen und Betriebsmittel. Schulze stellte außerdem Normenentwürfe vor. So stellte er den Entwurf E VDE 0100-410:2016-09 »Schutz gegen elektrischen Schlag« Basis-und Fehlerschutz sowie den Entwurf E VDE 0100-701:2016-10 »-Orte mit Badewanne oder Dusche« vor. Breiten Raum nahm auch die DIN VDE 0100-420 (VDE 0100-420):2016-02 »Errichten von Niederspannungsanlagen – Schutz gegen thermische Auswirkungen«, die u.a. den Einsatz des neuen AFDD beschreibt. Abschließend erörterte B. Schulze auch die DIN VDE 0100-722 (VDE 0100-722):2016-10 »Errichten von Niederspannungsanlagen – Stromversorgung von Elektrofahrzeugen«.

In seinem Vortrag zu Fehlerstromschaltern und dem Einsatz des neuen AFDD erläuterte Lautaro Ulloa-Ferreira von der Fa. Doepke aus Norden die unterschiedlichen Einsatzgebiete und die Funktion der jeweiligen Differenzstromtechnik. Das Messen und Prüfen Elektrischer Anlagen nach DIN VDE 0100 wurde mit dem Erscheinen einer neuen Normenausgabe teilweise neu geregelt. Alle Änderungen und die daraus abgeleiteten Änderungen für die Messpraxis erläuterte Eckhard Körner von Gossen Metrawatt in seinem Vortrag. Die neuen Normen zum Überspannungsschutz DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 diskutierte Oliver Born in seinem kurzweiligen Vortrag. Beide Normen gelten seit Oktober 2016. Es gelten zwar noch Übergangsfristen bis 2018, aber die Nachfragen aus dem Auditorium zeigten, wie brisant hier die Neuerungen sind. Mit dem Bestandsschutz Elektrischer Anlagen setzte sich Marco Zandeck vom BZE Hamburg auseinander. Sein Credo lautete: Der Balanceakt zwischen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit begleitet das Elektrohandwerk täglich und die Einschätzung der konkreten Situation sollte sich immer am sicheren Betrieb einer elektrischen Anlage ausrichten, egal wie alt diese ist.

Wie die Energiewende zunehmend auch die Energieverteilung und den Zählerplatz verändert, darauf ging Arnulf Müller von Hensel in seinem Vortrag ein. Leitlinie dafür war die neue Norm DIN EN 61439 und DIN VDE 0603. In der abschließenden Diskussionsrunde zeigte sich, dass die Themenauswahl des Normentages den »Nerv« der Teilnehmer getroffen hat. Es konnten zwar nicht alle Themen bis ins Detail zu Ende diskutiert werden. Aber die Tagungsmappen und die Kontaktmöglichkeiten zu den Referenten ermöglichen auch nach der Veranstaltung einen weiteren Gedankenaustausch. Der nächste de-Normentag findet am 4. Juli in München statt. 

Über die Firma
Gustav Hensel GmbH & Co. KG
Lennestadt
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