Das Gästehaus von Angelika Heier-Zimmer in Nieblum auf der Insel Föhr verbindet traditionelle Bauweise mit intelligenter Funktionalität. Die Architektur des 2006 errichteten »Neubaus« entspricht dem traditionellen Baustil der Insel. Davon zeugt nicht nur der äußere Stil des reetgedeckten Hauses, sondern auch die Innenarchitektur einschließlich antikem Mylin-Kachelofen und Holzträgerdecken. Im Innern können sich die Bewohner aber auch sehr praktisch mit den Vorzügen eines Smart Homes vertraut machen.
Wer möchte, kann z.B. Lichtstimmungen, Raumtemperaturen und Sound/Musik zentral oder über lokale Wandtaster mit Digitalstrom steuern. Ebenso sind die lokal relevanten Funktionen und Szenen in den einzelnen Wohnbereichen auch über gewöhnliche (aber mit dem System vernetzte) Taster aufrufbar. Auf diese Weise lassen sich die individuell bevorzugten Lichtstimmungen für jeden Bereich des Hauses, wie z.B. den zentralen Wohnbereich, Küche, Schlafzimmer etc. per einfacher Taster- bzw. Schaltflächenbedienung aktivieren.
Dabei können alle Leuchten im Haus auch mit den Tastern auf die gewünschte Helligkeit dimmen. Das Mehr an Komfort und Behaglichkeit entsteht jedoch nicht nur durch die Möglichkeit, komplette Lichtstimmungen mit einem Tasten-/Schaltflächendruck aufzurufen, sondern auch durch die Art ihrer Vernetzung. So kann z.B. beim Zubettgehen das gesamte Licht im Haus durch einen Druck auf den Taster neben dem Bett gelöscht werden und erspart den Bewohnern einen abschließenden Rundgang durchs Haus.
Einfache Smart Home-Installation mit Digitalstrom
»Es war von Anfang an mein Wunsch, meinen Gästen ein Smart Home im gemütlichen traditionellen Ambiente zu bieten«, schildert Frau Heier-Zimmer. »Außerdem gibt es im Wohnbereich des Gästehauses eine große Anzahl an Fenster- und anderen Leuchten – da drängte sich die Idee einer intelligenten, komfortablen Lichtsteuerung für unterschiedliche Tätigkeiten wie Lesen, Fernsehen, Essen oder Kochen geradezu auf.«
Auf dem Gebiet der Heimautomation hat die Diplom-Ingenieurin der Elektrotechnik selbst langjährige Erfahrungen, da sie entsprechende Systeme auch Zuhause nutzt, und das seit mehr als zwei Jahrzehnten: »Ich war schon sehr früh von den Möglichkeiten begeistert und habe mir bereits vor 25 Jahren ein Bussystem zur Licht- und Rollladensteuerung installiert.« Irgendwann entsprach dieses System nicht mehr dem Stand der Technik.
Auf der Suche nach einem System mit geringem Installationsaufwand und mit dem sich möglichst alle Elemente des modernen Smart Homes umsetzen lassen, stieß Frau Heier-Zimmer vor ca 6 Jahren auf Digitalstrom: »Bei der Konfiguration hat mir besonders die Möglichkeit gefallen, für die Komponenten und Funktionen und bei der Einteilung der Räume Klarnamen verwenden zu können.«
Neben den positiven Erfahrungen sprachen für Heier-Zimmer noch zwei weitere wesentliche Aspekte für das Smart Home-System von Digitalstrom: »Ich wollte ein System, das sich ohne bauliche Eingriffe installieren lässt und von den Gästen ohne lange Gebrauchsanleitung sicher zu bedienen ist. Da Digitalstrom keine Extraverkabelung erfordert und die Steuer-Daten nur über die Stromleitungen sendet oder via EnOcean-Bridge auch Funk-Module einbindet, konnte ich das System einfach im fertiggestellten Bau nachrüsten und kann es jederzeit erweitern. Und die Digitalstrom-Funktionen können ganz einfach über Taster und Tablet-PC aufgerufen werden.«
Intuitive Bedienung für alle Gäste
Ein im unteren Wohnbereich in die Wand eingelassenes iPad bietet den Gästen die Möglichkeit, per einfachem Touch die gewünschte Lichtstimmung zu wählen. Eine besonders praktische Digitalstrom-Anwendung ist der »Gehen-Taster« neben der Haustür. Wenn die Gäste das Haus verlassen, können sie einfach viele elektrischen Geräte im Haus mit nur einem Tastendruck abstellen. Der Taster ist zudem über Digitalstrom mit der Sonos-Soundanlage vernetzt, so dass die Gäste beim Eintreten oder Verlassen des Hauses durch eine freundliche Stimme begrüßt bzw. verabschiedet werden.
Auch die Sonos-Lautsprecher in den Wohnbereichen sind mit den Dreier-Tasterleisten verknüpft, so dass sich darüber ausgesuchte Radiosender per Tasterdruck aufrufen lassen und die Lautstärke eingestellt werden kann. Zum Abspielen eigener Musik hat Heier-Zimmer die jeweiligen Räumlichkeiten zusätzlich mit Docking-Stationen für Smartphones oder MP3-Player ausgestattet.
Zur Wärme, zum Licht
Zur Raumtemperierung können sich die Gäste entweder auf die einfache Auswahl unter verschiedenen Voreinstellungen verlassen, oder die gewünschten Temperaturen für die jeweiligen Bereiche am zentralen iPad einstellen. Vernetzte Temperaturfühler in jedem Wohnbereich sorgen dann für die automatische Regelung der Raumtemperaturen, die über das iPad-Display oder aber die lokalen Thanos-Raumbediengeräte von Thermokon angezeigt und geändert werden können. Zusätzlich sorgt Digitalstrom vollautomatisch – also ohne Zutun der Gäste – für die sonnige Beleuchtung im oberen Stockwerk unter dem Reetdach. Da aufgrund der traditionellen Eindeckung ein Einbau weiterer Fenster keine Option war, sorgt nun eine indirekte, auf die Tageszeit abgestimmte Tageslichtbeleuchtung für ein gleichbleibend helles, natürlichfreundliches Licht im Treppenhaus.
Positives Feedback der Gäste
Das Bedienkonzept von Digitalstrom sieht vor, dass Gäste, die sich nicht für Smart Home-Technik interessieren, alles wie gewohnt über die Taster bedienen können. Entsprechend vielfältig sind die Reaktionen: »Während manche Gäste die Technik quasi gar nicht wahrnehmen, bekomme ich von anderen Gästen, die die Szenen und Funktionen ausgiebig genutzt haben, begeistertes Feedback«, erklärt Heier-Zimmer. »Und wenn ein Gast die Heizung nicht selbst verstellen möchte, genügt ein Anruf – dann gebe ich aus der Ferne die gewünschten Einstellungen ein.«
Zudem profitiert die Ingenieurin auch in einer weiteren Hinsicht von den Vorteilen des einfachen Fernzugriffs: »Wenn das Haus nicht vermietet ist, kann ich die Beheizung an die Witterungsbedingungen anpassen und nicht benötigte elektrische Verbraucher abschalten, ohne vor Ort sein zu müssen.«