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Projekt des Monats der EnergieAgentur.NRW

Rechenzentrum von Sonepar ausgezeichnet

Dirk Sorge leitet das Rechenzentrum der Sonepar Deutschland Information Services GmbH. Quelle: Sonepar Deutschland GmbH
Dirk Sorge leitet das Rechenzentrum der Sonepar Deutschland Information Services GmbH. Quelle: Sonepar Deutschland GmbH
Ein Kriterium der EnergieAgentur.NRW ist die Vorbildfunktion der ausgezeichneten Projekte. »Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und hoffen, dass unsere Energieeffizienz-Maßnahmen auch anderen Unternehmen hilfreiche Ansatzpunkte liefern«, sagt Christian Teipel, Leiter Sustainable Development der Sonepar Deutschland GmbH. Wichtig ist auch der Innovationsgrad des Projektes. Hier hat Sonepar gleich mehrere wegweisende Technologien eingesetzt, um den Verbrauch fossiler Energieträger möglichst gering zu halten.

»Schon heute können bei durchdachter Planung und Ausführung zukunftsfähige Gebäude mit klimafreundlicher Energieversorgung realisiert werden, das zeigt das neue Verwaltungsgebäude mit Rechenzentrum von Sonepar in herausragender Weise. Der Neubau und sein Energiekonzept stehen in der Tradition der nachhaltigen Unternehmenspolitik«, sagt Peter Lückerath, Fachbereich Energieeffizienz / Klimaschutz in Industrie und Gewerbe von der EnergieAgentur.NRW.

Freie Kühlung entlastet Kompressoren

Im Versorgungsraum sorgen bis zu drei Free-Cooling-Kaltwassersätze zum Einsatz – je nachdem, wie kalt es ist – für die Kühlung des Serverraums in Holzwickede. Quelle: Ralf Schneider
Im Versorgungsraum sorgen bis zu drei Free-Cooling-Kaltwassersätze zum Einsatz – je nachdem, wie kalt es ist – für die Kühlung des Serverraums in Holzwickede. Quelle: Ralf Schneider
Rechenzentren sind Stromfresser. Überall dort, wo Computer arbeiten, entsteht Wärme. So viel Wärme, dass die teure Elektronik gekühlt werden muss, damit sie nicht ihren Dienst einstellt. Für die Kühlung des Serverraums kommen in Holzwickede bis zu drei Free-Cooling-Kaltwassersätze zum Einsatz – je nachdem, wie kalt es ist. Bei Außentemperaturen von unter 12 ° C können die Kompressoren in den Kaltwassererzeugern leistungsabhängig abgeschaltet werden. Das warme Wasser im Rücklauf der Anlage wird dann mithilfe der Außenluft abgekühlt. Im Winter beträgt die Freikühlleistung 100 %, in den Übergangsmonaten arbeiten die Kaltwassersätze im Mischbetrieb. Dadurch lassen sich die jährlichen Vollbetriebsstunden der Kältemaschinen erheblich reduzieren.

Abwärme wird für Heizung genutzt

Die Abwärme des Rechenzentrums geht nicht einfach verloren, sie fließt in die Fußbodenheizung des Bürogebäudes nebenan und versorgt zudem die hauseigene Druckerei. Dirk Sorge leitet das Rechenzentrum der Sonepar Deutschland Information Services GmbH. Abwärme zu nutzen sei erstens gut für die Umwelt. »Zweitens lohnt es sich wirtschaftlich für uns«, sagt er. Das zweite Standbein der Heizung ist die Geothermie. Sie sorgt im Winter nicht nur für zusätzliche Wärme, sondern übernimmt im Sommer auch die passive Kühlung des Gebäudes.

Betonpfeiler transportieren konstante Erdwärme

Das Passivhaus steht auf insgesamt 62 Betonpfählen, die 16 Meter tief in den Boden ragen. Sie bilden die Gründung des Gebäudes und fungieren gleichzeitig als Wärmetauscher. Mit acht bis elf Grad Celsius herrscht im Erdboden eine konstante Temperatur. Im Sommer werden die relativ niedrigen Temperaturen zur Kühlung des Gebäudes genutzt und im Winter zur Beheizung der Büros. So lassen sich die Betriebskosten und auch die CO2-Emissionen des Gebäudes erheblich reduzieren.

Die EnergieAgentur.NRW betreibt im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen öffentliche Aufklärung zu den Themen Energieeffizienz, erneuerbare Energie und Klimaschutz. Außerdem koordiniert sie Projekte an Forschungseinrichtungen, Universitäten und Schulen des Landes.

www.sonepar.de

 

 
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