Der jetzt begonnene Bau der 600 kWp Freiflächenanlage ist der Schritt zu 100 % erneuerbaren Stromversorgung. Das Kinderzentrum Nadeshda hat mit rund 1000 Mitarbeitern und rund 5000 Kindern pro Jahr den Verbrauch einer kleinen deutschen Kommune. Mit der neuen Photovoltaikanlage und der Wärmeversorgung aus Biomasse ist Nadeshda die wohl erste Einrichtung in Belarus, die ihre gesamte Energie zu 100 % aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Das ist ein starkes Zeichen für Erneuerbare Energien in einem Land, dass trotz der unmittelbaren Nähe zu Tschernobyl intensiv über den Bau neuer Atomkraftwerke nachdenkt.
Das Projekt »Photovoltaik für Nadeshda« ist rein Spenden finanziert. Von den benötigten 600.000 Euro wurden 400.000 Euro von privaten Spendern, Organisationen und Unternehmen gespendet. Für die restlichen 200.000 hat die Leitung des Kinderzentrums bei einer belarussischen Bank einen Kredit aufgenommen.
Über Nadeshda
Das Kinderzentrum liegt 80 km nordwestlich von Minsk in einem Naturschutzgebiet, nahe dem Wilejka-See. Die Photovoltaikanlage wird auf einem 2,5 ha großen Grundstück in der Nähe des Kinderzentrums am Rande des Dorfes Ilja gebaut.
Nadeshda ist das einzige Erholungszentrum in zivilgesellschaftlicher Trägerschaft in der Rechtsform einer GmbH. Der belarussische Verein »Lebendige Partnerschaft« ist mit 25,5 %, der deutsche Verein »Freunde von Nadeshda in Deutschland« mit 50,5 % beteiligt und das staatliche Tschernobyl-Departement mit 24 %.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich auch in den Beiträgen »Photovoltaik für die Kinder von Tschernobyl« und »PV-Anlage im Kinderzentrum Nadeshda«.
Weitere Informationen zu dem Projekt und zu Möglichkeit der Spenden und sonstigen Unterstützung finden sich unter www.freunde-nadeshda.de.