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Kinderheim für Tschernobyl-Opfer

Baustart für PV-Freiflächen-Anlage in Nadeshda

Die PV-Freiflächenanlage beim Kinderheim Nadeshda; Bildquellen: Nadeshda
Die PV-Freiflächenanlage beim Kinderheim Nadeshda; Bildquellen: Nadeshda
Vor 2 Jahren wurde bereits die Wärmeversorgung von Nadeshda vollständig auf regenerative Energien umgestellt. Die komplette Heizung und Warmwasserversorgung wurde 2015 auf Hackschnitzel und Scheitholz umgestellt. Das Brennholz kommt aus nachhaltigem Anbau.

Der jetzt begonnene Bau der 600 kWp Freiflächenanlage ist der Schritt zu 100 % erneuerbaren Stromversorgung. Das Kinderzentrum Nadeshda hat mit  rund 1000 Mitarbeitern und rund 5000 Kindern pro Jahr den Verbrauch einer kleinen deutschen Kommune. Mit der neuen Photovoltaikanlage und der Wärmeversorgung aus Biomasse ist Nadeshda die wohl erste Einrichtung in Belarus, die ihre gesamte Energie zu 100 % aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Das ist ein starkes Zeichen für Erneuerbare Energien in einem Land, dass trotz der unmittelbaren Nähe zu Tschernobyl intensiv über den Bau neuer Atomkraftwerke nachdenkt.

Das Projekt »Photovoltaik für Nadeshda« ist rein Spenden finanziert. Von den benötigten 600.000 Euro wurden 400.000 Euro von privaten Spendern, Organisationen und Unternehmen gespendet. Für die restlichen 200.000 hat die Leitung des Kinderzentrums bei einer belarussischen Bank einen Kredit aufgenommen.

Über Nadeshda

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Das Kinderzentrum Nadeshda wurde 1994 eröffnet und bietet jedes Jahr rund 5000 Kindern und ihren Begleitpersonen aus den durch die Tschernobyl-Reaktorkatastrophe belasteten Gebieten Erholung. Basis für den Aufenthalt  ist ein ganzheitliches Gesundheitsbildungskonzept, das medizinische, pädagogische, psychologische und ästhetische Betreuung umfasst.

Das Kinderzentrum liegt 80 km nordwestlich von Minsk in einem Naturschutzgebiet, nahe dem Wilejka-See.  Die Photovoltaikanlage wird auf einem 2,5 ha großen Grundstück in der Nähe des Kinderzentrums am Rande des Dorfes Ilja gebaut.

Nadeshda ist das einzige Erholungszentrum in zivilgesellschaftlicher Trägerschaft in der Rechtsform einer GmbH. Der belarussische Verein »Lebendige Partnerschaft« ist mit 25,5 %, der deutsche Verein »Freunde von Nadeshda in Deutschland« mit 50,5 % beteiligt und das staatliche Tschernobyl-Departement mit 24 %.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich auch in den Beiträgen »Photovoltaik für die Kinder von Tschernobyl« und »PV-Anlage im Kinderzentrum Nadeshda«.

Weitere Informationen zu dem Projekt und zu Möglichkeit der Spenden und sonstigen Unterstützung finden sich unter www.freunde-nadeshda.de.
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