A+++, A++ und A+ verschwinden
Daher hat die Europäische Union das Energielabel reformiert. Am 1. August 2017 ist die neue Rahmen-Verordnung in Kraft getreten. Auffälligste Änderung: Die »Plus«-Klassen verschwinden zukünftig, alle Energielabel reichen einheitlich von Energieeffizienzklasse A bis G.Neuordnung erklärungsbedürftig
Um Platz für den technischen Fortschritt zu lassen sollen zudem anfangs die Klassen A und B frei bleiben. Die Vereinheitlichung der Skala ist zwar generell positiv für die Verbraucherinformation zu sehen, dafür aber erklärungsbedürftig. Denn zukünftig sollen die Kunden C- oder D-Geräte kaufen, während sie bislang an A+, A++, A+++ gewöhnt sind.»Die aktuell verfügbaren Bestgeräte werden quasi auf dem Papier abqualifiziert. Der Kunde, der ein Bestgerät kauft, muss dann mit der Klasse C vorlieb nehmen – weil es zunächst noch gar kein A- oder B-Gerät geben soll«, so Dr. Jan Witt, Geschäftsführer der HEA-Fachgemeinschaft.
Über lange Jahre werden zudem Geräte mit altem und neuem Energielabel parallel angeboten werden. »Um Verwirrung zu vermeiden, muss deshalb verdeutlicht werden, dass neue, energieeffiziente Geräte mit neuem Label trotz niedrigerer Energieeffizienzklasse sparsamer sind als Geräte mit altem Label«, so Witt.
Die HEA-Fachgemeinschaft und die Initiative Hausgeräte+ bieten daher laufend aktuelle Informationen sowie Infografiken und Fachinformationen zur Kennzeichnungspflicht der einzelnen Produktgruppen (siehe www.hea.de bzw. www.hausgeraete-plus.de).
Fristen für die Umstellung
Alle 16 bereits existierenden Energielabel werden in den nächsten Jahren auf die Klassen A bis G umgestellt.Besonders schnell gehen soll es bei Kühl- und Gefriergeräten, Geschirrspülern, Waschmaschinen, Fernsehern sowie elektrischen Lampen und Leuchten. Ziel ist, dass Ende 2019 diese Geräte auch tatsächlich mit dem neuen Label A bis G in den Geschäften stehen. Dagegen bekommen z. B. Heizungen und Warmwasserbereiter frühestens 2026 das neue Energielabel.
www.hea.de