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Umfrage zum Welt-Brandschutztag

Unterschätzte Gefahr von Bränden durch beschädigte Kabel

Brandschutzschalter AFDD
Brandschutzschalter AFDD

Der Welt-Brandschutztag hat zum Ziel, mehr Aufmerksamkeit für die Gefahren von Bränden sowie vorbeugende Maßnahmen zu erzeugen. In diesem Jahr hat die Feuerkatastrophe im Grenfell Tower in London gezeigt, welche Gefahren durch Feuer entstehen können. Dies hat auch in Deutschland zu erhöhter Aufmerksamkeit geführt – so müssen in Dortmund über 750 Mieter einen unsicheren Wohnkomplex räumen.

Brandgefahr durch Störlichtbogen

Viele Deutsche sind für das Thema Brandschutz bereits sensibilisiert und setzen auf Rauchmelder, überprüfen regelmäßig Kabelanschlüsse oder vermeiden offenes Feuer wie zum Beispiel Kerzen. Allerdings gibt es auch andere Brandgefahren, denen sich wenige Deutsche bewusst sind – zum Beispiel durch sogenannte Störlichtbögen. Diese entstehen, wenn Kabel oder Leitungen beschädigt werden – wobei der eigentliche Brand unter Umständen erst deutlich später entsteht. Beschädigungen können beispielsweise aus dem Anbohren der Kabel oder Leitungen resultieren.

Deutsche unterschätzen die Gefahr

Fast zwei Drittel der Deutschen (62,4 %) sind sich der Gefahr von Störlichtbögen nicht bewusst. Lediglich 14,5 % kennen dagegen die Risiken und wissen, wie sie vorbeugend vorgehen können. Die Umfrage zeigt auch, dass die Befragten die langfristige Gefahr von Störlichtbögen unterschätzen, denn über die Hälfte (52,5 %) denken, es wäre alles in Ordnung, solange es unmittelbar nach dem Bohren keine Rauchentwicklung gibt. Nur rund 40 % ist überhaupt bewusst, dass es beim Anbohren von Kabeln oder Leitungen zu einem Feuer kommen kann. Die Mehrheit denkt eher an kleinere Probleme, zum Beispiel, dass eine Sicherung »rausfliegen« könnte. Auch wenn die Deutschen sich der Brandgefahren beim Bohren von Löchern in der Wohnung oder im Haus nicht mehrheitlich bewusst sind, sind sie doch vorsichtig: nur vier % geben an, einfach ein Loch zu bohren ohne sich vorher über den Verlauf der Leitungen zu informieren. 25 % sind dagegen ganz sicher, wo die Leitungen verlaufen, 42,5 % wissen es zumindest ungefähr In der DACH-Region finden sich in Bezug auf die Unterschätzung von Brandgefahren durch Störlichtbögen nur leichte Unterschiede. In Österreich sind sich rund 60 % der Gefahren nicht bewusst, in der Schweiz dagegen nur 51,2 %.

Fazit

Infografik zur Gefahr von elektrisch gezündeten Bränden
Infografik zur Gefahr von elektrisch gezündeten Bränden

Feuer kosten pro Jahr noch immer 4.000 Europäer das Leben, 70.000 weitere landen im Krankenhaus, die materiellen Schäden belaufen sich europaweit auf 126 Milliarden Euro. Ein Viertel aller Brände ist dabei auf Elektrizität zurückzuführen. »Kabelbrände erhalten aktuell zu wenig Aufmerksamkeit, obwohl sie eine ernstzunehmende Gefahr für Mieter und Hausbesitzer gleichermaßen sind. Hier müssen vor allem Elektroinstallateure ihre Kunden sensibilisieren«, kommentiert Kai Zimmermann, Experte für den Bereich Commercial und Residential Buildings bei Eaton. »Verpflichtende Schutzmaßnahmen wie beispielsweise FI-Schalter bieten hierbei keinen Schutz. Abhilfe schaffen AFDD-Brandschutzschalter (Arc Fault Detection Device), die das Risiko von gefährlichen Störlichtbögen unterbinden. Als integrierte Lösung mit Leitungsschutz- und Fehlerstromschutzschaltern erfüllen sie höchste Sicherheitsansprüche und sind insbesondere für Schlaf- und Aufenthaltsräumen sowie Räume mit einem erhöhten Brandrisiko empfehlenswert.« Weitere Informationen rund um das Thema Brandschutz finden sich unter  www.eaton.com/de/livesafe.  

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