Sonnenschutzsteuerung bestmöglich schützen
Eine Vielzahl an Sonnenschutzprodukten wird über eine vieradrige Netzanschlussleitung mit den Motoren verbunden; ihre Steuerung befindet sich im Gebäudeinnern. Bei einem Blitzeinschlag kann eine Überspannung durch den Sonnenschutz mit elektrischem Antrieb in das Gebäudeinnere geleitet werden. Dabei besteht ein hohes Risiko, dass nicht nur der Sonnenschutz selbst, sondern auch weitere Verbraucher und sogar IT-Systeme stark beschädigt werden. Um hohe Kosten durch Überspannungen zu verhindern, sollte daher die Sonnenschutzsteuerung bestmöglich geschützt werden. In gewerblichen und öffentlichen Bereichen sind entsprechende Maßnahmen seit vielen Jahren Standard. Seit Oktober 2016 ist Überspannungsschutz nach DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 auch in Wohnhäusern Pflicht.Akustische Warnung nach Überspannungsfall
Blitzenergie von außen nach innen abschwächen
Das Blitzschutzzonenkonzept bietet hilfreiche Vorgaben zum Überspannungsschutz und ermöglicht, Schutzmaßnahmen zu planen, auszuführen und zu überwachen. Es teilt ein Gebäude in unterschiedliche Gefährdungszonen ein und regelt so die Abschwächung der Blitzenergie vom Gebäudeäußeren ins Innere. Zu einem auf elektromagnetische Verträglichkeit ausgerichteten Blitzschutzzonenkonzept gehören der äußere Blitzschutz inklusive Fangeinrichtung, die Ableitung und Erdung, der Potentialausgleich, die Raumschirmung und der Überspannungsschutz für das energie- und informationstechnische System. Die Blitzschutzzonen, so genannte LPZ (Lightning Protection Zones), werden nach DIN EN 62305-4 in vier Kategorien unterschieden.Äußere Zonen
- LPZ 0A: Die Zone ist durch direkte Blitzeinschläge und das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet. Dabei können die inneren Systeme dem vollen oder anteiligen Blitzstrom ausgesetzt sein.
- LPZ 0B: Diese Zone ist gegen direkte Blitzeinschläge geschützt, aber durch das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet. Dementsprechend können die inneren Systeme anteiligen Blitzströmen ausgesetzt sein.
Innere Zonen
- LPZ 1: In dieser Zone werden Stoßströme durch Stromaufteilung und durch isolierende Schnittstellen oder auch Überspannungsableiter begrenzt. Durch räumliche Schirmung kann das elektromagnetische Feld des Blitzes gedämpft sein.
- LPZ 2: Durch zusätzliche Überspannungsableiter können in dieser Zone die Impulsströme noch weiter begrenzt werden. Auch das Feld des Blitzes kann durch zusätzliche räumliche Schirmung weiter gedämpft sein.
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