Mit dem Römer, der Alten Oper, der Europäischen Zentralbank, der St. Katharinenkirche und dem Eisernen Steg werden gleich fünf der wichtigsten Frankfurter Sehenswürdigkeiten zum Ort künstlerischer Auseinandersetzung mit Licht und Stadt in vielfältiger Form. Philipp Geist inszeniert den Römer als begehbare Lichtinstallation, das italienische Künstlerkollektiv Karmachina beleuchtet in einer Videomapping-Show die Geschichte der Alten Oper, die erstmalig Spielstätte der Luminale ist. Das Bremer Künstlerkollektiv Urbanscreen wird mit dem Illustrator Andreas Preis die Fassade der Europäischen Zentralbank in eine animierte Street-Art-Galerie verwandeln.
Die Wiener Künstlerin Victoria Coeln schafft in der St. Katharinenkirche einen polychromen Lichtraum mit analogen Mitteln. Fabian Thiele nimmt den Baubeginn des Eisernen Stegs vor 150 Jahren zum Anlass für eine Typo-Installation mit einem Gedicht des Frankfurter Mundartdichters Friedrich Stoltze.
Light Walk mit 35 Kunstaktionen
Dem neuen inhaltlichen Konzept der Luminale als »Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung« folgend, beziehen viele der eingereichten Arbeiten Position zu stadtgestalterischen Themen.
Urban Climate Canopy
Das Urban Climate Canopy wurde in Zusammenarbeit mit Masterstudenten der TU München an der Schnittstelle von Lehre und Forschung entwickelt, und greift als Installation, Überdachung oder Stadtmöbel raumbildend und Klima modulierend in den öffentlichen Raum ein. Im Projekt »Licht an« erhellt Jens Schader neun als unsicher wahrgenommene »Dunkelorte« inmitten der früher als Problemviertel bekannten Hochhaussiedlung am Ben-Gurion-Ring durch unterschiedlichste leuchtende Elemente.Community: Offen für alle
Allein im Atelierfrankfurt werden rund 1.000 Quadratmeter Fläche mit neun Installationen, Performances, Lichtskulpturen und Videoarbeiten bespielt. Das Atelier- und Ausstellungshaus beherbergt rund 130 Ateliers und bietet flexible Freiräume für künstlerische Projekte, Veranstaltungen und (Denk-) Experimente.
Eine interaktive Fassadenprojektion mit hohem Spaßfaktor ist das Projekt »Popcorn« des Designerkollektivs Meso: Die größte Popcornmaschine der Welt! Die Besucher klatschen in die Hände und produzieren damit Popcorn. Je mehr sie klatschen, umso mehr Popcorn wird auf der Fassade »produziert«. Viele Menschen bringen die Maschine zum Überkochen.
Solutions: Impulse für Stadtgestaltung
Um Stadt und Zukunft geht es im Solutions-Programm im Luminale-Festivalzentrum im Instituto Cervantes. Schwerpunkte der fünf Themenabende sind Umwelt, Architektur, Sicherheit, Menschen und Licht. Der Spannungsbogen reicht vom Globalen zum Lokalen, von wissenschaftlicher Theorie zur Praxis des täglichen Lebens, von der Vergangenheit in die Zukunft. International anerkannte Wissenschaftler, Visionäre, Künstler und Regisseure treten mit Frankfurter Stadt-Engagierten in einen spannenden Diskurs zum jeweiligen Thema. Zum international hochkarätig besetzten Symposium Stadtlicht in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences werden u.a. Mark Major (Speirs+Major), Charles Stone (Fisher Marantz Stone) und Roger Narboni (Concepto) erwartet. Am Eröffnungsabend steht eine Deutschland-Premiere auf dem Programm. Im Rahmen der Kinoreihe Movie art n eat präsentiert das Kulturhaus Frankfurt die Dokumentation »Neon – Feel the Glow«, eine Liebeserklärung an die schlanken, matten Leuchtstoffröhren. Die Kategorie Solution wird maßgeblich von Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main unterstützt.Weitere Informationen zu allen Projekten finden sich hier: http://luminale-frankfurt.de/startseite