Durch die Norm werden allgemeine Regeln für die Anwendung von bestimmten Farben oder alphanumerischen Benennungen für die Kennzeichnung von Leitern festgelegt. Damit ist die Absicht verfolgt, Doppeldeutigkeiten zu vermeiden und eine sichere Betriebsweise zu gewährleisten. Die angegebenen Farben oder alphanumerischen Benennungen der Leiter sind für die Anwendung in Kabeln und Leitungen oder Adern, Sammelschienen, Geräten und Installationen vorgesehen.
Die wesentlichen Änderungen gegenüber der Vorgängernorm aus dem Jahr 2011, beschreiben neben redaktionellen Änderungen vor allem Farbmarkierungen zur Identifikation der Außenleiter in Gleichstromsystemen. Auch die Farbmarkierung zur Identifikation des Funktionserdungs-leiters ist neu eingeführt worden.
Für Außenleiter in Gleichstromnetzen sind die bevorzugten Farben Rot für den positiven Außenleiter und Weiß für den negativen Außenleiter. Die Farbmarkierung eines Funktionserdungsleiters ist Rosa. Es genügt für diesen die Farbmarkierung an den Leiterenden und Anschlussstellen anzubringen.
Alphanumerisch ist der Funktionserdungsleiter mit den Buchstaben »FE« zu kennzeichnen.
Bei der Verwendung von Buchstaben für Gleichstromelemente ist es empfohlen Buchstaben aus der ersten Hälfte des Alphabets und für Wechselstromelemente aus der zweiten Hälfte des Alphabets zu wählen. Um Verwechslungen mit den Ziffern »1« und »0« zu vermeiden, dürfen die Buchstaben »l« und »O« nicht zur Kennzeichnung verwendet werden. Die Symbole »+« und »–« wären dagegen zulässig.
Zur Vermeidung von Verwechselungen werden die einzeln stehenden Ziffern »6« und »9« unterstrichen dargestellt. Alle alphanumerischen Benennungen müssen einen starken Kontrast zur Farbe der Isolierung aufweisen. Die Kennzeichnung durch alphanumerische Benennung ist eindeutig unterscheidbar und dauerhaft auszuführen.