Die zunehmende Vernetzung von Geräten in der Wohnumgebung, besonders auch über Weitverkehrsnetze, führt vermehrt zu Anforderungen an die Informations- und Kommunikations-Sicherheit dieser Geräte.
Ziel dieser VDE-Anwendungsregel ist es, dem Anwender eine differenzierte Betrachtung der IT-Sicherheitsanforderungen und des Datenschutzes im Heim und Gebäude zu ermöglichen. Daher basiert die aktuelle Version hauptsächlich auf der Beschreibung der Anforderungen und stellt so dem Anwenderkreis eine zeitnahe Information zur Verfügung, um der zunehmenden Vernetzung im Heim und Gebäude und dem verstärkten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien nahe zu bringen.
Auf diese Weise wird Herstellern, Planern, Errichtern, Installateuren, Betreiber von Heim- und Gebäudetechnik und Prüfstellen Empfehlungen und Richtlinien für die Anforderungen und Schutzniveaus nach aktuellem Stand der Technik bzgl. IT-Sicherheit und Datenschutz von Geräten und Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Die hier festgelegten Schutzniveaus bilden eine Grundlage, um für Geräte und Anwendungsfälle eine differenzierte Sicherheitsbetrachtung durchzuführen. So werden die anzuwendenden Mindestanforderungen für die IT-Sicherheit und für den Datenschutz zu ermittelt.
Geplant ist eine ständige Aktualisierung dieser VDE-Anwendungsregel. Dadurch soll jeweils der aktuelle Stand der Technik vermittelt und vor einer eventuellen neuen Bedrohungslage geschützt werden. Zudem sollen in folgenden Versionen auch Maßnahmen und Empfehlungen, auf Basis von existierenden Normen und Standards für die Erfüllung der Anforderungen definiert werden. Mittelfristig soll es ermöglicht werden einen Konformitätsnachweis zu dieser VDE-Anwendungsregel zu erbringen. Aufgrund der Vielfältigkeit der heutigen Wohn- und Arbeitssituationen können die Betriebsumgebungen als sehr heterogen definiert werden. Grundsätzlich muss unterschieden werden in eine Betriebsumgebung, in die ein fremder Dritter unkontrolliert eindringen kann oder eine Betriebsumgebung, in die das Eindringen durch organisatorische und technische Maßnahmen nicht möglich ist.
Ist eine Installation rein kabelgebunden innerhalb eines Gebäudes installiert und der Zugang z. B. durch einen Pförtner oder durch Zutrittskontrollsysteme beschränkt, so unterliegt die Betriebsumgebung einer solchen Installation anderen Anforderungen, als bei einer rein drahtlosen Installation oder Misch-Installation.