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Nachbericht zur Light + Building 2018

Neuheiten bei Schaltern und Steckdosen

Auf einen Blick Messing Bei den Echtmaterialien gab es dieses Mal einige Lösungen aus Messing zu sehen

Historisches Mehrere Neuheiten stellen den Bezug zu historischen bzw. klassischen Designs her
Wer Neuheiten im Bereich der Standard-Schalterprogramme suchte, für den hatte die Light + Building 2018 wenig Neues zu bieten. Eher fündig wurde man bei weiteren Echt-Materialien sowie beim »Retro-Design«.

Licht aus der Steckdose

Die Unternehmen Insta, Gira, Jung und Brumberg zeigten erstmals eine »Lichtsteckdose« unter der Bezeichnung »Plug & Light«. Dahinter verbirgt sich ein UP-Doseneinsatz im Format eines Einfach-Schalterrahmens, auf den man per Magnet verschiedene LED-Aufsätze aufbringen kann (Bild 1). Der Magnetkontakt ist rund, so dass man die Leuchte um 360 ° drehen und im Betrieb austauschen kann.
Bild 1: Auf die »Lichtsteckdose« (links) kann man per Magnet verschiedene LED-Leuchten 
andocken (rechts)
Bild 1: Auf die »Lichtsteckdose« (links) kann man per Magnet verschiedene LED-Leuchten andocken (rechts)
Zum Start präsentierte Insta die Lichtsteckdose und vier Lichtaufsätze (Fluter, Strahler, Pendelleuchte, Lichtmaschine). Gira hat die Anwendung in die Plattform System 55 integriert und stellte die Lichtsteckdose im Schal­terprogramm E2 vor. Jung zeigte Plug & Light im Schalterdesign LS 990 und A creation sowie Fluter und Strahler in passenden Farben. Brumberg präsentierte 15 verschiedene Licht-Aufsätze. Weitere Partner sollen in nächster Zeit hinzukommen.

Die Lichtsteckdose versorgt die LED mit 12 V und maximal 8 W. Das System ist sofort einsatzbereit, eine Inbetriebnahme oder Parametrierung ist nicht nötig. Eine Einbindung in Gebäudeautomationssysteme ist möglich. Lieferbar soll Plug & Light ab dem 4. Quartal 2018 sein.

 

Unterputz und Aufputz

Bild 2: Das neue Schalterprogramm »Gira Studio« in der Aufputz-Variante
Bild 2: Das neue Schalterprogramm »Gira Studio« in der Aufputz-Variante
Das neue Schalterprogramm »Gira Studio« gibt es in einer Unterputz- und in einer Aufputzvariante (Bild 2). Dabei sind die eckigen Einsätze des Systems 55 integriert in runde Rahmen. Die Aufputzvariante soll nicht in Kellerräumen verschwinden, sondern ist bewusst als Sichtinstallation in Kombination mit Aufputz-Leitungsverlegung konzipiert, z. B. auf offenem Mauerwerk, Sichtbeton oder Strukturputz. Die Abdeckrahmen gibt es in Glas Schwarz und Glas Weiß. In der Aufputzvariante bestehen die Gehäuse aus robustem Thermoplast (nur einfach), und zwar in Reinweiß glänzend und Schwarz glänzend. Unterputz stehen Abdeckrahmen ein- bis dreifach in Reinweiß glänzend und Schwarz glänzend zur Verfügung. Der voraussichtliche Liefertermin: Oktober 2018.

Der Kippschalter ist zurück

Bild 3: Jung präsentiert mit dem »LS 1912« eine moderne Interpretation des Kippschalters; Quelle: Jung
Bild 3: Jung präsentiert mit dem »LS 1912« eine moderne Interpretation des Kippschalters; Quelle: Jung
Jung feierte auf der Light + Building den 50. Geburtstag seines Flächenschalterprogramms LS 990. Dazu gibt es ein entsprechendes Buch »Der Schalterklassiker. Seit 1968.«, das die Entwicklung nachzeichnet. Der LS 990 ist nach Angaben von Jung der langlebigste Flächenschalter der Branche und löste damals den Kippschalter ab.

Nun bringt Jung unter der Bezeichnung »LS 1912« eine moderne Interpretation des Kippschalters auf den Markt (Bild 3). Das »1912« bezieht sich auf das Gründungsjahr des Unternehmens. Den »LS 1912« gibt es mit verschiedenen Kipphebel-Geometrien (Zylinder, Kegel, Kubus) und in verschiedenen Materialien (Aluminium, Edelstahl, Messing, Glanzchrom). Der Schalter passt in alle Rahmen der Serie LS.

Kupfer, Messing & Co.

Bild 4: Für die Serie Q.7 von Berker gibt es nun neue Kunststoffrahmen in acht Mineraltönen
Bild 4: Für die Serie Q.7 von Berker gibt es nun neue Kunststoffrahmen in acht Mineraltönen
Hager hat nun einige Sonderlösungen als Kleinserie aufgelegt. So gibt es nun die Serien Berker R.1, R.3, K.5, Q.7 und 1930 auch als »Manufaktur Edition« mit neuen Materialien und Oberflächen. Für Q.7 stehen matt oder glänzend lackierte Kunststoffrahmen in acht Mineraltönen zur Wahl (Bild 4). Die Reihe R.1 gibt es nun in Kupfer gebürstet, wobei eine spezielle Materialbehandlung die Rahmen vor Oxidation schützt und so die Oberflächenstruktur des Metalls bewahrt. Die ­Linie K.5 bietet nun Rahmen aus brüniertem Messing, die Serie 1930 gibt es in matt schwarz mit einer Bakelit-ähnlichen Ober­fläche, und R.3 steht in Schwarzchrom zur Verfügung.

Neue Steckdosensockel

Bild 5: Kopp hat den Steckdosensockel seiner Fachhandels-Schalterprogramme erneuert; Quelle: Kopp
Bild 5: Kopp hat den Steckdosensockel seiner Fachhandels-Schalterprogramme erneuert; Quelle: Kopp
Der neue Steckdosensockel der Heinrich Kopp GmbH hat eine Einbautiefe von 32 mm, so dass ein großer Anschlussraum zum Verdrahten zur Verfügung steht (Bild 5). Trichterförmige Leitungseinführungen für starre Leiter von 1,5 … 2,5 mm² erleichtern die Montage. Die Krallen sind vor der Montage vollständig im Gehäuse versenkt.

Mit drei Umdrehungen des Schraubendrehers fahren die Krallen voll aus und fixieren den Sockel in der Dose. Der Tragring ist gegenüber den Krallen isoliert. Dadurch bleibt er auch dann spannungsfrei, wenn beim Einbau ein Drahtmantel beschädigt werden sollte. Der Steckdosensockel wird für alle Unterputz-Schalterprogramme aus dem Fachhandelssortiment von Kopp eingeführt.

Schukosteckdose mit USB-Lademöglichkeit

Schneider Electric ergänzt die Produktpalette seiner Marke Merten um Schukosteckdosen mit Lademöglichkeit über zwei USB-Ports mit einer kombinierten Ladeleistung von 12 W bei 2,4 A. Der Stand-by-Verbrauch liegt bei weniger als 0,15 W. Das USB-Modell gibt es für die Schalterprogramme System M und System Design, jeweils mit Krallen- und Schraubbefestigung. Durch die Einbautiefe von 32 mm eignet sich die Steckdose für normale Schalterdosen.
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Über den Autor
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Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber

Redaktion »de«

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