Kabelgebundene Elektrowerkzeuge haben einen Vorteil: Egal welcher Hersteller, jedes Gerät passt in eine handelsübliche Steckdose. Demgegenüber herrscht bei den Akkusystemen ein heilloses Durcheinander an unterschiedlichen, inkompatiblen Systemen. Neun Werkzeughersteller wollen nun für eine Vereinheitlichung sorgen.
Auf einen BlickEinheitliche Plattform Neun Werkzeughersteller nutzen nun eine gemeinsame Akkuplattform
Mehr Partner Im Laufe des Jahres dürften weitere Partner hinzukommen
Die herstellerübergreifende Akkutechnologie nennt sich »Cordless Alliance System« (CAS). Dahinter verbirgt sich die Akkutechnologie von Metabo. Nun ist Metabo zwar ein breit aufgestellter Werkzeughersteller, deckt aber bei weitem nicht jede Spezialanwendung ab.
Diese Rolle übernehmen nun die Kooperationspartner, die sich der Akku-Allianz angeschlossen haben (Bild 1).
Diese Kooperationspartner kommen aus unterschiedlichen Gewerken. Bekannt im Elektrohandwerk sind Eibenstock (Mauernutfräsen, Kernbohrmaschinen), Starmix (Sauger) und Steinel (Heißluftgebläse), wer auch im Bereich SHK unterwegs ist, kennt noch Rothenberger. Die übrigen Hersteller dürften im Elektrobereich nur eine untergeordnete Rolle spielen (Collomix, Haaga, Eisenblätter, Mafell). Im Laufe des kommenden Jahres sollen weitere Kooperationspartner hinzukommen, sagte Horst Garbrecht, Geschäftsführer von Metabo, anlässlich der offiziellen Vorstellung der Akku-Allianz am 19.6.2018 (Bild 2).
Akkugeräte mit steigendem Marktanteil
Etwa jedes zweite im Profibereich verkaufte Elektrowerkzeug ist heute ein Akkugerät – Tendenz steigend. Ein Trend, den die Hersteller gerne sehen. Einerseits liegt das Preisniveau eines Akkugeräts ein Stück höher, andererseits wird der Anwender, der ein oder zwei Akkugeräte eines bestimmten Herstellers kauft, die weiteren Geräte mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls dort beziehen, da die Akkusysteme der Hersteller in der Regel nicht kompatibel untereinander sind.
Die Kooperationspartner nutzen für ihre Geräte die Akkutechnologie von Metabo. Die aktuelle Generation nennt sich »LiHD«. Zur Wahl stehen drei Akkupack-Größen mit 8,0 Ah, 5,5 Ah und 4,0 Ah. Für sehr leistungsintensive Maschinen kann man zwei 18-V-Packs zum 36-V-Betrieb zusammenschalten. Dann liefern sie bis zu 3200 W. Alle Akkus, Ladegeräte und Maschinen sind kompatibel mit Vorgängergeräten bis zum Jahr 2009.
Zum Start der Allianz sind insgesamt rund 110 Geräte verfügbar. Weitere Allianz-Partner sollen innerhalb eines Jahres hinzukommen.