»Mit der neue Karte ist die Planung von Solarparks jetzt etwas einfacher«, freut sich Franz Pöter vom Solar Cluster Baden-Württemberg. »Planer, Grundstückseigentümer, Gemeinderäte und Genehmigungsbehörden sehen nun auf einen Blick, wo Solarparks grundsätzlich möglich sind. Wir hoffen daher, dass es bald mehr Photovoltaikanlagen auf Freiflächen im Land geben wird.« In dem Branchenverband haben sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um den Ausbau der Solarstromerzeugung im Südwesten voranzutreiben.
Verordnung des Landes erhöhte Freiflächenpotenzial
Die Verordnung gab insgesamt landesweit 700.000 Hektar zusätzlich frei. Der Zubau ist auf 100 MW pro Jahr beschränkt. Rund 150 Hektar sind dafür nötig, was rund 0,01 % der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche in Baden-Württemberg entspricht. Eine Flächenkonkurrenz zwischen Lebensmittelerzeugung und Energiegewinnung ist somit nicht gegeben.
Grün und Gelb signalisieren prinzipielles Okay
Die Freiflächenöffnungsverordnung gilt nur für Solaranlagen, die eine installierte Leistung von 750 KW bis 10 MW haben. Um eine Förderung zu erhalten, müssen sie an einer bundesweiten Ausschreibung teilnehmen. Die neue Potenzialkarte der LUBW zeigt nun die Flächen, auf denen die Photovoltaikfreiflächenanlagen prinzipiell möglich sind. Die Farbe Grün veranschaulicht, welche Flächen geeignet sind, die Farbe Gelb die bedingt geeigneten Flächen. Darüber hinaus sind zu jeder Fläche weitere Informationen wie der Flächentyp, die Flächengröße und die Hangneigung abrufbar. Die Potenzialflächen können auch in Tabellenform ausgewertet und bei Bedarf heruntergeladen werden.Eine Planung vor Ort ersetzt der Energieatlas nicht. In einigen Fällen gibt es innerhalb der als grün ausgewiesenen benachteiligten Gebiete Agrarflächen, die gute Erträge bringen und deshalb nicht für Photovoltaikanlagen in Frage kommen. Daher ist eine Anfrage an die unteren Landwirtschaftsbehörden bei den Landratsämtern weiterhin nötig.
Die neue Karte der LUBW: www.energieatlas-bw.de/sonne/freiflachen.