Lichtverteilung Durch die Wahl der passenden Lichtverteilung lässt sich die Anzahl der Leuchten in einem Projekt um bis zu 30% reduzieren
Dazu gehören sehr heiße oder sehr kalte Temperaturen, mechanische Belastungen, etwa durch Vibrationen von Maschinen oder das Bewegen schwerer Gegenstände, oder chemische Einflüsse durch Reinigungsmittel oder die Verwendung von Ölen oder Chemikalien. Staub und Schmutz, die etwa durch Materialbearbeitung entstehen, können sich auf Leuchten absetzen, was zu erhöhten Oberflächentemperaturen führen, sowie die Lichtleistung beeinträchtigen kann. Eine Reinigung ist nicht selten mit Produktionsstillständen und daher mit Zeit- und Kostenaufwand sowie Ausfällen verbunden. Auch vor Wassereindrang, zum Beispiel bei der Reinigung per Hochdruck- oder Dampfstrahlgerät, oder vor Luftfeuchtigkeit und Gasen gilt es die Leuchte bei Bedarf zu schützen.
Lichtlösungen richtig planen
Moderne LED-Beleuchtungsanlagen können neben hoher Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit auch mehr Produktivität ermöglichen. Denn eine hohe visuelle Leistungsfähigkeit fördert die Konzentration und Gesundheit der Mitarbeiter und beugt Ermüdung, Stress und Arbeitsunfällen vor (Bild 1).Bei der Planung und der Auswahl der richtigen Beleuchtung für raue Bedingungen in der Industrie und Produktion sind grundsätzlich drei Aspekte zu beachten:
- Thermische Einflüsse: Welche Temperatur herrscht in der Umgebung?
- Mechanische Einflüsse: Sind die Leuchten äußerlichen Einwirkungen ausgesetzt?
- Chemische Einflüsse: Welche Reinigungsmittel und produktionsbedingte Chemikalien werden verwendet?
Sehr hohe sowie sehr niedrige Temperaturen beeinflussen nicht nur das Material, sondern auch die Lebensdauer der Leuchte sowie die einwandfreie Funktionsfähigkeit der Elektronikteile. Daher gilt es, die Leuchte vor Extremtemperaturen entsprechend zu schützen.
Ein mechanischer Schutz spielt besonders dann eine Rolle, wenn die Leuchten in der Nähe sensibler Bereiche angebracht sind. Vor allem im Lebensmittelbereich ist etwa ein Splitterschutz von großer Bedeutung, damit keine Kunststoffgegenstände in die Nahrung gelangen.
Die Schutzarten der Leuchten geben an, welche Resistenz sie gegenüber Fremdkörpern, Verunreinigungen sowie Wasser haben (Tabelle 1). Ist die Leuchte festem Schmutz oder Staub ausgesetzt? Kommt sie mit Sprühwasser oder gar dem Strahl eines Hochdruckreinigers in Berührung? Je nach Anwendung muss hier die Leuchte mit der passenden Schutzart gewählt werden.
Das passende Material wählen
Mit der Feuchtraumleuchte »Amphibia« von Zumtobel steht dabei eine Industrieleuchte mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung (Bild 2). Die Vielseitigkeit der Leuchte basiert unter anderem auf der Verwendung von drei verschiedenen Materialien: Je nach Bedarf und Einsatzort kann man wählen zwischen Polymethylmethacrylat (PMMA), Chemo oder Polycarbonat (PC).
PMMAplus ist dabei äußerst robust und bruchfest sowie resistent gegen eine Vielzahl von Säuren und Laugen, wodurch sie häufig in der Lebensmittelindustrie sowie der Landwirtschaft zum Einsatz kommt.
Chemo ist eine Kunststoffverbindung mit großer Schlagfestigkeit und besonders hoher chemischer Resistenz, vor allem gegen Öle, Lösungsmittel und Kraftstoffe. Sie eignet sich so etwa für die Metallverarbeitung.
Die mechanisch widerstandsfähigste Leuchte aus PC ist gleichzeitig chemisch gegen Alkohol, Ethanol oder Wasserstoffperoxid geschützt und wird daher in der Pharmazie oder auch der Logistik verwendet. Ein spezieller UV-Stabilisator sorgt bei dem ansonsten nicht UV-beständigen Material dafür, dass das Gehäuse nicht vergilbt oder spröde wird. Die Beständigkeit der Leuchten wurde in mehreren Tests auch gemeinsam mit namhaften Partnern aus den jeweiligen Branchen durchgeführt und zertifiziert.
Neben dem flexiblen Einsatz der unterschiedlichen Kunststoffe liegt ein weiterer Vorteil der »Amphibia“ in der reduzierten Anzahl der verwendeten Materialien. Um sicherzustellen, dass die Leuchte im jeweiligen Anwendungsfall beständig ist und die benötigten Kriterien vollends erfüllt, besteht jede Leuchte aus jeweils nur einem Material – vom Gehäuse bis zur Abdeckung. Mit der Schutzart IP66 bietet die Leuchte zudem Sicherheit sowie Zuverlässigkeit und gewährleistet gleichzeitig einen zertifizierten Schutz gegen Chemikalien, physikalische Einflüsse und extreme Temperaturen von -40° C bis +50° C. So deckt sie ein breites Spektrum ab und ist für eine Vielzahl an Anwendungen einsetzbar – von der Kühllogistik bis zur Metallverarbeitung.
Präzises Licht aus jeder Höhe
Hohe Hallen, niedrige Räume, weite Flächen oder enge Flure – in der Industrie warten unterschiedliche Umgebungen und Sehaufgaben. Durch die Wahl der passenden Lichtverteilung lässt sich die Anzahl der Leuchten in einem Projekt um bis zu 30 % reduzieren (Tabelle 2). Das senkt nicht nur die Kosten, sondern erhöht auch die Energieeffizienz. Die »Amphibia« bietet homogenes Licht ohne Blendung für jede Anwendung. Mehrere Lichtverteilungen und Abstrahlcharakteristiken sorgen dafür, dass die Leuchte von 2 m bis 8 m Höhe verwendet werden kann:- Eine breite Lichtverteilung (Wide Beam) ermöglicht eine gleichmäßige Ausleuchtung von Produktions- oder Regalflächen sowie Fluren selbst aus geringen Montagehöhen.
- Die mittelbreite Abstrahlung (Medium Beam) eignet sich besonders für Räume der Produktion und Logistik, die zwischen 4 m und 6 m hoch sind.
- Die tiefstrahlende Lichtverteilung (Narrow Beam) ermöglicht in Produktions- und Logistikhallen mit Deckenhöhen von bis zu 8 m hohe Beleuchtungsstärken auf jeder Regalfläche und auf dem Boden.
- Asymmetrisch zielgerichtetes Licht (Asymmetric Beam) bietet zusätzlichen Sehkomfort durch hohe vertikale Beleuchtungsstärken aus bis zu 4 m, z. B. in Produktionsstätten oder auch in Parkhäusern.
Schnelle Reinigung vermeidet Produktionsausfälle
Durch das Design der »Amphibia« mit einer durchgehend glatten Oberfläche und runden Ecken bleibt kein Raum für Verunreinigungen, und die Leuchte lässt sich einfach und schnell reinigen. Dies ist vor allem bei hohen Deckenhöhen in Produktionsstätten wichtig, wo die Reinigung der installierten Leuchten deutlich erschwert ist, oder bei Verbauungen etwa mit großen, fest installierten Maschinen, die den Zugang komplizieren. Eine spezielle Abtropfkante sowie Flächen mit einem Gefälle über 15° leiten Schmutz und Wasser zusätzlich gezielt ab. Das verhindert, dass Schmutzablagerungen den Lichtaustritt und die Leistungsfähigkeit der Leuchte beeinträchtigen (Bild 3).
Was es bei der Installation zu beachten gilt
Wichtig ist, dass die Befestigung auf das Gewicht der Leuchte abgestimmt ist. Bei der Montage müssen ebenfalls elektronische Aspekte berücksichtigt werden: Sollen die Leuchten in das Gebäudemanagement integriert werden? Ist eine hohe Energieeffizienz erforderlich oder sind Sensoren gewünscht, die auf Bewegung oder den Verlauf des Tageslichts reagieren? Auch die Integration einer Not- und Sicherheitsbeleuchtung sollte bei der Installation bedacht werden. Diese kann entweder direkt in die Leuchte integriert oder über eine Zentralbatterie versorgt werden. Letzteres ist häufig bei einer großen Anzahl an Leuchten lohnenswert oder bei hohen Temperaturen, bei denen eine direkte Integration nicht möglich ist.
Fazit
Moderne LED-Lösungen wie die Feuchtraumleuchte »Amphibia« stellen eine flexible Lösung dar, die sowohl die thermischen, mechanischen als auch chemischen Einflüsse berücksichtigen und die erforderliche Schutzart bieten. So können Unternehmen nicht nur Wartungs- und Reinigungskosten senken, sondern auch Energie sparen und Stillstände und damit Produktionsausfälle reduzieren.
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