Ich habe schon einige Beiträge zum Thema Absicherung von parallel verlegten Leitern gelesen. Ich bin mir trotzdem immer noch nicht schlüssig, was nun in meinem Fall – dem Neubau einer Trafostation – richtig ist. Von dieser soll ein Neubau versorgt werden. In dieser Trafostation befinden sich NH3-Abgänge für das Gebäude. Der Einspeiseschrank mit Leistungsschalter fasst alle parallelen Kabel zusammen. Zur Parallelverlegung sind hier sechs Kabel NYCWY 4 x 185 / 95 vorgesehen.
Laut Berechnung mit einer Dimensionierungs-App darf jedes Kabel mit 160 A Gg abgesichert werden.
Nun meine Frage: Darf ich in der Trafostation pro NH3-Trenner je zwei Kabel zusammen anschließen und mit 315 A absichern? Der Grund für meine Zweifel ist z. B. folgende Aussage: »Wenn ein Leiter einen Leiterbruch hat, dann würde der zweite Leiter mit 315 A überlastet sein und ggf. die Sicherung nicht auslösen.«
Die Leitungen sind von der Trafostation ins Haus in Rohren im Boden, im Gebäude mit C-Schiene und Bügelschellen sowie auf Kabelpritsche verlegt. Mir wurde eine Alternative erklärt, bei der ich jedes Kabel separat auf einem eigenen Trenner anschließen müsse und jeden Abgang dann mit 160 A absichern dürfe. Alternativ könne man die Kabel parallel auf dem NH3-Trenner anschließen in der Trafostation dann aber im Gebäude wieder einzeln absichern. Was ist nun richtig und VDE-konform?
M. Z., Bayern