Bei einer ölhydraulischen Arbeitsbühne (der Firma Focke-Wulf, Baujahr 1963) ist die Plattform ungeerdet. Die verfahrbare Arbeitsbühne an sich ist geerdet. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass jemals eine Erdung der Plattform vorhanden war. Die Auf- und Abfahrt der Arbeitsbühne wird über großflächige Fußtaster an der Plattform betätigt. Diese sind über ein dreiadriges Spiralkabel ohne Erdleiter verbunden. Zwar hat der Hydraulikzylinder im unteren Bereich Erdpotential, aber an der Plattform gelangt es nicht an. Die ungeerdete Plattform könnte den Arbeiter auf der Arbeitsbühne, so er denn z. B. ein stromführendes Teil mit einer Hand berührt, tatsächlich vor einem gefährlichen Körperstrom bewahren, selbst wenn er sich mit der anderen Hand am ungeerdeten Geländer festhält oder eine sonstige leitfähige Verbindung zur metallenen Plattform hat. Ist also der Grund für die fehlende Erdung das Kalkül der vermutlich geringeren Gefährdung? Wie sind heute die einschlägigen Vorschriften dazu und was war ggf. 1963 erlaubt – ist es aber heute unter keinen Umständen mehr? D. H., Hessen
Erdung bei hydraulischer Arbeitsbühne
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