Hausalarmanlagen in Schulen

Als Planungsbüro für elektrische Anlagen planen wir auch Hausalarmanlagen für Sonderbauten, z.B. Schulen. Diese Anlagen dienen in erster Linie dem Personenschutz. Üblicherweise gibt es nur Druckknopfmelder und Sirenen. Sinnvollerweise ist ein automatischer Melder bei der Zentrale. Nach welchen Normen sind solche Anlagen zu planen? Müssen hier die Forderungen nach VDE 0833 und DIN 14675 angewendet werden? Uns sind hier verschiedene Aussagen bekannt. Seitens Sachverständigen und Herstellerfirmen wird oft propagiert, dass die vorgenannten Normen angewendet werden müssen. Im Gegensatz dazu hat der Bundesverband der Hersteller- und Errichterformen von Sicherheitssystemen e.V. eine Veröffentlichung herausgegeben, wonach solche Hausalarmanlagen eindeutig nicht nach VDE 0833 bzw. DIN 14575 errichtet werden müssen. Die Muster-Schulbaurichtlinie – welche nicht in allen Bundes ländern eingeführt ist – macht jedoch keine näheren Angaben hierzu. Außerdem wird hier nicht der Begriff Brandmeldeanlagen, sondern Hausalarmanlagen verwendet. Die Beherbergungstättenverordnung unterscheidet wiederum nach Zahl der Betten. Sofern nicht mehr als 60 Betten vorhanden sind, werden Alarmierungsanlagen gefordert. Bei mehr als 60 Betten muss eine Weitermeldung zur Feuerwehr stattfinden. Hier stellt sich folgende Frage: Ist bei Gebäuden mit bis zu 60 Betten die VDE 0833 bzw. DIN 14675 anzuwenden? - U. G., Bayern