Als Planungsbüro für Gebäudetechnik planen wir eine Wohnanlage mit über 300 Einheiten. Jede Wohnung erhält eine eigene Unterverteilung innerhalb der Wohnung. Für die Wohnraumlüftung sollen teilweise KWL-Geräte (KWL – kontrollierte Wohnraumlüftung) zum Einsatz kommen. Diese Wohnraumlüftungsgeräte können sichtbar, Aufputz oder teilversenkt montiert werden.
Standardmäßig werden diese mit einer Netzanschlussleitung geliefert. Alternativ können die Geräte auch fest angeschlossen werden. Der Bauherr wünscht keine Steckdose mit entsprechender Kabelschlaufe am Gerät. Gemäß Sicherheitshinweisen des Herstellers ist bei bauseitig verlegter Anschlussleitung (Festanschluss) für eine allpolige Sicherheitstrennung zu sorgen. Ich kenne das Thema bereits von anderen technischen Anlagen, z. B. Automatiktüren in Krankenhäusern oder in Bürogebäuden. Hier haben wir es immer über Stecker gelöst, da niemand einen Reparaturschalter an der Wand haben wollte. In der Industrie wird es grundsätzlich mit Reparaturschaltern gelöst.
Wie muss Ihrer Meinung nach diese allpolige Sicherheitstrennung im Wohnungsbau aussehen? Reicht es aus, dies über den Leitungsschutzschalter in der Wohnungsunterverteilung zu realisieren oder muss vor Ort eine Trennmöglichkeit geschaffen werden (z. B. ein zweipoliger Schalter, ähnlich einem Heizungsnotschalter)?
T. L., Bayern