Wir sind Hersteller von gewerblichen Spülmaschinen und wurden bei einem Kunden mit folgender bauseitigen elektrischen Installation konfrontiert. Doch zuerst die Leistungsdaten unserer Maschine: 60,2 kW / 94,8 A Hierzu wird von uns ein Querschnitt mit 35 mm² empfohlen, falls eine Anfrage hierzu gestellt wird (nach Tabelle 10aus der DIN EN 60204-1 2014-10 Beispiele für max. Kabel-/Leitungslängen) Unser Techniker hat vor Ort folgendes vorgetroffen: 3 Zuleitungen 5 x 6 mm² in Parallelschaltung von der UV zur Spülmaschine. An beiden Enden dieser 3 Zuleitungen wurde je ein Klemmkasten montiert, wo diese 3 Zuleitungen auf 25 mm² Leitungen geführt werden. Also: Aus der UV kommt eine 5 x 25 mm² heraus, geht auf einen Klemmkasten, dann auf 3 parallele Zuleitungen mit 5 x 6mm² auf einen weiteren Klemmkasten vor der Spülmaschine, von dort mit einer 5 x 25 mm² Leitung in die Spülmaschine (siehe Bilder 1 bis 3) Meine Bedenken zu dieser Installation:
- 3 Einspeisungen von der UV zur Spülmaschine mit je 6 mm² …. kommen somit auf 18 mm² je Außenleiter, viel zu gering, Überlastung der Außenleiter, Brandgefahr.
- Der Strom wird sich nicht symmetrisch auf die drei Zuleitungen verteilen – Leitungslänge unterschiedlich, Übergangswiederstand… somit eine Überlastung der anderen zwei Zuleitungen – Brandgefahr.
- Bricht einer der Außenleiter in einer der Zuleitungen, gleiche Situation wie oben, Überlastung, Brandgefahr. Und ist dann noch ein ausreichender Kurzschlussstrom vorhanden für den Fehlerfall, vermutlich nicht?
- parallel geführte Zuleitungen gemäß VDE 0100 - 520.
- Strombelastbarkeit nach VDE 0289 - 4, Verlegeart C, 6 mm² CU Iz 43 A x 3 = 129 A.
- Vorgeschalteter Leitungsschutzschalter eingestellt auf 95 A.
- Erfüllung der Nennstrombedingung Ib 94,8 A < In 95 A < Iz 129 A.
- Berechnung des Spannungsfalls 2.68 V = 0.67 % < 5 % .