Keilverbinder im Erdreich

Im Auftrag eines Windparkbetreibers führen wir Wiederholungsprüfungen an den Transformatorstationen der einzelnen Windkraftanlagen (WKA) durch. Dabei wird auch der Erdungswiderstand der gemeinsamen Erdungsanlage für die Station und den Mast der WKA geprüft. Die Erdungsanlage besteht aus zwei Tiefenerdern, die durch verzinktes Bandeisen 3,5mm x 30mm untereinander verbunden sind. Das Bandeisen ist als Ring um das Fundament der WKA herum verlegt. Die Verbindungen zu den Tiefenerdern, das Fundament der WKA und die Erdung der Transformatorstation sind ebenfalls mit Bandeisen ausgeführt. Bei einer dieser Anlagen maßen wir bei einer Prüfung einen Erdungswiderstand von 38 Ohm. Bei der anschließenden Fehlersuche stellten wir fest, dass für die Verbindungsstellen der Bandeisen untereinander sogenannte Keilverbinder verwendet wurden. Die Verbindungsstellen liegen im Erdreich und sind nicht mit Korrosionsschutzbinden oder auf andere Weise gegen Korrosion geschützt. Wir haben diese Ausführung der Verbindungen als unzulässig beanstandet weil diese Verbinder nur für die Verwendung in Beton geeignet sind und sich die Verbindung durch Zugbelastung z.B. bei Tiefbauarbeiten leicht lösen kann. Auf Anfrage des Kunden teilte der damalige Errichter der Anlagen mit, dass die Ausführung der Erdungsanlage den Vorschriften entspräche und er daher eine Behebung der Mängel ablehne. Weiterhin empfahl der dem Kunden, zusätzliche Tiefenerder setzen zu lassen, um den geforderten Erdungswiderstand zu erreichen. Wie beurteilen Sie diese Situation? - D. H., Schleswig-Holstein