Es geht hier um die unzählige Male montierten Ovalleuchten (auch Schiffsarmatur genannt) in Kellern, Kellerfluren, Garagen, Stellplätzen etc. innerhalb von Wohnanlagen – in meinem konkreten Fall ein Bauvorhaben mit 63 Wohneinheiten. Der Hersteller RZB hat im Reflektor der Oval Leuchte mit E27-Fassung ein Piktogramm eingeprägt, das auf die Verwendung der beiliegenden Silikonschläuche verweist. Diese Silikonschläuche wurden jedoch im betreffenden Bauvorhaben mit folgender Begründung nicht verwendet: Der Hersteller schreibe dies in der Installationsanweisung nicht vor. Der Bauträger habe sich zwar bei RZB um eine Stellungnahme bemüht, leider angeblich erfolglos. Der Elektroinstallateur und der Planer begründen das Weglassen der Silikonschläuche damit, dass wegen des Einsatzes von Energiesparlampen und der Verwendung einer Zeitschaltuhr bei einer Einschaltdauer von 2min keine große Wärmeentwicklung zu erwarten sei. Dass diese Ovalleuchte an der Wand nur mit der Fassungsöffnung (E27) nach oben ausgerichtet zu montieren ist, wurde nach einer entsprechenden Mängelrüge durch Nacharbeiten richtiggestellt. Der Außenleiter L ist am Fußkontakt anzuschließen – dies ist mal so, aber auch etliche Male am Seitenkontakt ausgeführt worden. Die Ovalleuchte entspricht der Schutzklasse II. Der Schutzleiter des dazugehörigen Anschlusskabels NYY-J 3x1,5 wurde nach dem Einführen in die Ovalleuchte bündig am Kabelmantel abgeschnitten, mit der Begründung des Elektroinstallateurs, dass man den PE hier nicht benötige. Nach meiner Meinung sind hier zu viele Fehler an einer sehr einfachen Ovalleuchte zusammengekommen:
- Silikonschläuche liegen bei der Auslieferung der Oval Leuchte dabei, um diese immer über den L und N zu ziehen, vor dem Anschluss an der Fassung (Bild 1).
- Der L ist grundsätzlich an den Fußkontakt der Fassung anzuschließen. Somit ist die Gefahr ausgeschlossen, über das E27-Gewinde beim Einschrauben des Leuchtmittels an Spannung zu kommen.
- SK-II-Betriebsmittel verfügen zwar über keinen PE-Anschluss, dennoch schneidet man den PE nach dem Einführen der Anschlussleitung nicht ab. Sollte hier z. B. einmal ein Betriebsmittel der SKI als Ersatz montiert werden, fehlt diese Ader. Was sagen Sie zu meinen drei Punkten?
M. S., Hessen