Leitungsfixierung durch Hakennägel

Unsere Firma hat vor ca. vier Jahren in einer Altbauwohnung die Elektrik komplett neu installiert. Wir stehen jetzt mit dem Bauherrn aufgrund nicht bezahlter Rechnungen vor Gericht. Dieser ist nun der Ansicht, wir hätten nicht korrekt gearbeitet und hat einen Gutachter eingeschaltet. Wir haben unsere Leitungen bei der Installation in vorher gefräste Mauerschlitze gelegt und vorübergehend mit Hakennägeln fixiert. Die eigentliche Befestigung geschah anschließend mit dem Verputzen der Wand oder mit großflächigen Gipspflastern. Die Hakennägel würden mit eingeputzt. Der Gutachter wertet diese Art der Leitungsverlegung allerdings als groben Mangel, welcher beseitigt werden muss. Unsere Meinung nach und nach unserer Interpretation der VDE-Schriftenreihe 45, Elektro-Installation in Wohngebäuden (Dieter Vogt), Kapitel 16.4, haben wir die Installation fachgerecht durchgeführt. Trotz der detaillierten Anmerkungen und unterstützenden Kommentare Dieter Vogts im Anhang des Kapitels bezüglich der korrekten und fachgerechten Verwendung der Hakennägel und der differenzierten Meinung der DKE zu diesem Thema bleibt der Gutachter bei seinem Standpunkt der fehlerhaften Verlegung der Leitung. Anfangs sahen wir uns hierbei auf der »sicheren Seite«, da Leitungsfixierung durch Hakennägel DIN VDE 0100-520 (VDE 0100-520) wir nach der VDE-Schriftenreihe korrekt gearbeitet haben. Dies alles scheint allerdings für den Richter nicht den Wert zu haben wie die Meinung des Gutachters. Es zeichnet sich nun im Verlauf des Verfahrens ab, dass der Richter die Meinung des Gutachters im Ganzen übernehmen wird. Wie sieht ihre Meinung zu diesem Thema aus? - J. B., Nordrhein-Westfalen