Leitungstyp für Anschluss an Kreuzerder

In Bestandsbauten ohne Fundamenterder ist es z. B. bei Nachrüstung einer SAT-Antennenanlage oder Überspannungsschutzgeräten notwendig, einen Kreuzerder einzuschlagen. Darf die Verbindung des Kreuzerders an die Haupterdungsschiene in 16 mm² Cu Aderleitung H07V-U erfolgen oder ist ein spezielles Erdkabel notwendig? Was würde gegen eine Verwendung dieser Leitung sprechen, da der Kreuzerder normalerweise ja einen guten Kontakt zum Erdreich hat? Warum sollte – da der Kreuzerder blank ist – die Erdungsleitung als spezielles Erdkabel gegen Beschädigung der Isolierung geschützt werden müssen? Salopp formuliert ist die Erdung ja umso besser, je mehr die Isolierung der Erdungsleitung im Erdreich kaputt geht. Das führt dann auch gleich zu einer ähnlichen Frage, nämlich dem Verlegen von Einzeladern auf Rohbauwänden. Es ist ja nicht zulässig, stromführende Aderleitungen ungeschützt auf die unverputzte Wand zu nageln. Eine Erdungsleitung oder Schutzpotentialausgleichsleiter ist jedoch häufig auch als Aderleitung ausgeführt. Muss hier zwingend NYM verwendet werden, oder darf man solche Leitungen auch als Aderleitung ungeschützt auf der Wand anbringen? Im schlimmsten Fall könnte die Isolierung kaputt gehen und damit ein Kontakt zum Mauerwerk entstehen. Jedoch liegen die am Schutzpotentialausgleich angeschlossenen Heizungsrohre beispielsweise auch nicht elektrisch isoliert im Mauerwerk. Meines Wissens darf man metallene Gebäudebauteile unter bestimmten Voraussetzungen (z. B. Querschnitt, dauerhaft mit dem Gebäude verbunden, usw.) ja auch als Schutzpotenzialausgleichsleitung oder Erdungsleitung verwenden. Mir sind aber keine Hallen bekannt, bei denen z. B. die Metallstreben elektrisch isoliert ausgeführt sind. Kann ein Kunde fordern, dass man hier NYM-Leitung einstemmen muss, anstatt Aderleitungen auf die Wand zu nageln? Unter welcher VDE-Bestimmung kann ich hierzu eine eindeutige Aussage finden? M. R., Nordrhein-Westfalen