Entsprechend VDE 0100-600 Abschn. 6.4.3.1 a) ist die Durchgängigkeit der Schutzleiter zu messen. Der gemessene Wert sollte nicht höher sein als der der Leitungslänge entsprechende Leiterwiderstand nach Tabelle A.1 zuzüglich der üblichen Übergangswiderstände. Die Messung ist nach Abschn. 6.4.1.6 Tabelle 1 mit einem Messgerät nach VDE 0413-4 durchzuführen, eine Betriebsmessunsicherheit von 30 % ist dabei zu berücksichtigen. Nun bietet z. B. Fluke mit dem Messgerät 1664FC die Möglichkeit der Schleifenimpedanzmessung bei Stromkreisen mit RCD, ohne dass die RCD dabei auslöst. Der Messwert entspricht dem doppelten Widerstand des Schutzleiters von z. B. der Steckdose zur PE-Schiene der Verteilung (Hin- und Rückleiter bei gleichem Querschnitt) zuzüglich der Vorimpedanz der Verteilung.
Kann die Messung der Schleifenimpedanz mit einem Messgerät nach VDE 0413-3 bei einem Stromkreis mit bzw. ohne RCD die Messung des Schutzleiterwiderstands nach 6.4.3.1 a) ersetzen? Folgende Anmerkung zum Abschn. 61.3.6.1 der VDE 0100-600: 2008-06 ist in der aktuell gültigen Norm nicht mehr enthalten: »Vor Messung der Fehlerschleifenimpedanz sollte die elektrische Durchgängigkeit der Verbindungen zwischen Körpern und dem Schutzleiter des einspeisenden Stromverteilungsnetzes überprüft werden«.
R. B., Bayern