Praxisfrage

Ist-Wert der Netzspannung

D. F. aus Rheinland-Pfalz | 08.10.2024

Laut DIN VDE 0175-1 darf die Netzspannung ± 10 % betragen, was also im oberen Bereich einen Wert von 253 V AC bedeuten kann. In einem von uns betreuten Objekt liegt die Netzspannung bei 245 V AC. Alle im Hause befindlichen Geräte, z. B. Rechner, Laptops, Back-Öfen, E-Herde etc., sind angegeben für maximal 240 V AC. Es sind bereits einige Geräte defekt gegangen, was m. E. darauf zurückzuführen ist.

Was halten Sie davon, dass eine Norm etwas vorgibt, was kein Hersteller so baut? Nach Aussage des VNB liegt jedoch alles innerhalb der Toleranzen.

D. F., Rheinland-Pfalz

Expertenantwort vom 26.11.2024

Dipl.-Ing. (FH) Holger Niedermaier

Dozent an der staatlichen Technikerschule für Mechatroniktechnik in Herzogenaurach für allgemeine Elektrotechnik, elektrische Maschinen und Antriebe sowie Mechatronische Systeme. Zertifizierte Blitzschutzkraft, VdS-Sachverständiger zum Prüfen elektrischer Anlagen. Mittlerweile ist er mit eigenem Sachverständigen- und Ingenieurbüro in der Metropolregion Nürnberg-Erlangen selbständig.

Weiterlesen mit

Zugriff auf alle Inhalte des Portals
Zugriff auf das Online-Heftarchiv von 1999 bis heute
Zugriff auf über 3000 Praxisprobleme
Jede Praxisproblem-Anfrage wird beantwortet

Praxisproblem einzeln kaufen und direkt darauf zugreifen*

Kein PayPal?

*Bei Einzelartikelkauf akzeptieren Sie die Datenschutzbestimmungen und AGBs.

Sollte es Probleme mit dem Download geben oder sollten Links nicht funktionieren, wenden Sie sich bitte an kontakt@elektro.net

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Nullam pellentesque malesuada arcu dignissim pellentesque. Vestibulum vitae ex in massa aliquam lobortis ac sit amet elit. Phasellus blandit lectus ac dui pharetra, ac faucibus diam commodo. Phasellus blandit lectus ac dui pharetra, ac faucibus diam commodo. Phasellus blandit lectus ac dui pharetra, ac faucibus diam commodo.

Nulla pharetra ultricies velit in fermentum. Sed et laoreet mi, nec egestas lorem. Mauris vel eros convallis, sollicitudin erat a, pulvinar turpis. Vestibulum vel orci et ligula sollicitudin aliquam. Curabitur quis massa porta, gravida eros eget, imperdiet ex. Ut eu vulputate tellus, quis fermentum nulla. Aenean fermentum nisl sed augue venenatis, a vulputate nunc iaculis. Nam ut lorem fringilla, venenatis libero vel, dignissim mi. Etiam vel enim eget erat congue eleifend. Morbi efficitur dolor ac blandit fermentum.

Kommentare aus der Community (3)

B. R.

Niedersachsen

28.11.2024

12:35 Uhr

Ich stimme dem Antwortgeber zu, das auf den Verbrauchsmitteln ebenfalls die Nennspannung angeben ist, und die Toleranz dort noch drauf gerechnet werden muss.
In der Praxis stelle ich jedoch regelmäßig fest, das bei zahlreichen Produkten minderwertige, günstige Bauteile verwendet werden (meist Stecker Netzgeräte), und diese wesentlich empfindlicher auf erhöhte oder zu niedrige Spannungen reagieren als andere. Ich erinnere mich dabei auch an einen länger zurückliegenden Fall mit Leuchtstofflampen eines sehr bekannten Markenherstellers bei dem die EVG bei niedrigeren Spannungen kaputt gegangen sind. Nach meiner Erinnerung ist dort durch die niedrigere Spannung der Strombedarf gestiegen, was wiederum zum frühzeitigen Ableben der Dioden geführt hat. Wie lange ein Produkt hält, steht also in der Sternen. Stichwort Obsoleszenz.
Bei dem Begriff Überspannung liegt sicher eine Verwechselung vor, denn eine erhöhte Spannung die der Fragesteller angesprochen hat, ist von der Definition her, keine Überspannung. Die Antwort zeigt also ebenfalls die Wichtigkeit der Begrifflichkeiten. 😉
M. M.

Niedersachsen

26.11.2024

20:53 Uhr

Sehr geehrter Herr Niedermeyer, sehr geehrte(r) Fragesteller(in),
ihre Antwort ist sehr theoretisch. Als Normungsmitglied in den entsprechenden europäischen Gremien für die EN50160 kann ich Ihnen nur bedingt zustimmen. Sowohl die IEC 60038 als auch die EN50160 ist in Ihren Basisdaten sind seit sehr langer Zeit in der Anwendung und gelteblt als anerkannte Regel der Technik. Hersteller von qualitiven hochwertigen Investitionsprodukten sollten diesen Spannungsbereich von min. +/-10% der Nennspannung nach meiner Meinung abdecken. Zumal die Netzrückwirkungen in Zukunft aufgrund von div. Einflüsse weiterhin ansteigen werden.
Eine Netzspannung von 245V beim Fragesteller bedarf auf jeden Fall weitere Untersuchungen vor Ort. Solche Spannungswerte sind nach meinen Erfahrungen sehr ungewöhnlich und wie bereits der andere Komentartor geschrieben u.a. mit den Netzbereiber abzuklären. Eine Fragestellung ist auch, ob die 245V tatsächlich der Grund für die Ausfälle sind oder evtl. Oberschwingungen in Frage kommen. Sofern gewünscht darf die Reaktion gerne meine Kontaktdaten für weitere Informationen weiterleiten.
S. R.

Hessen

15.10.2024

17:19 Uhr

Wenn die Spannung am Netzanschlusspunkt über 240 V AC liegt, können auch einspeisende Erzeugungsanlagen (z.B. PV-Anlagen) eine Ursache sein. Nach der VDE-AR-N 4105 darf die hierdurch verursachte Spannungsänderung (gegenüber der Spannung ohne Erzeugungsanlagen und Speichern) am Netzanschlusspunkt grundsätzlich 3% nicht überschreiten. Damit stellen die 253 V als maximale Spannung vom EVU nicht den einzigen Grenzwert dar. Ich würde mir mal die Spannung bei Tag und bei Nacht ansehen um "Verdächtige" zu erkennen. Die Einhaltung der zulässigen Spannungsänderung sollte man dann gegenüber dem EVU ggf. anzweifeln.
Vielleicht kann dann der Ortsnetzttrafo in der Spannungsstufe weiter angepasst werden.

Kommentar schreiben

Bitte füllen Sie alle *Pflichtfelder aus

Ihr Kommentar*

Ihr vollständiger Vor- und Nachname (wird nicht veröffentlicht)*

Ihre E-Mail-Adresse (wird nicht veröffentlicht)*

Bundesland*

Bitte halten Sie mich über Updates, weitere Kommentare und Antworten der Branchen-Experten auf dem Laufenden.

Datenschutz und zusätzliche Informationen*

Die von Ihnen verfassten Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern erst nach Prüfung und Freigabe durch unseren Administrator. Bitte beachten Sie auch unsere Datenschutzerklärung.

Zurück zur Übersicht