Nicht leitfähige Produktionsumgebung – ESD-Materialien

In meiner Firma werden Platinen mit THT und SMT produziert. Um Zerstörung durch Überspannungen von Baugruppen zu vermeiden werden nur ESD-Materialien und -Werkzeuge verwendet. Nach der Produktion werden die Baugruppen in selbst entworfenen und gebauten Testern geprüft. Ist die Losgröße aber sehr gering, kann es auch vorkommen, dass Baugruppen, die nach DIN VDE 0104 "Errichten und Betreiben von Prüfplätzen" gefährlich sind, manuell geprüft werden müssen. Hierzu bauen wir nach der o.g. Norm auch Prüfplätze ohne zwangsläufigen Berührungsschutz auf. An diesen arbeiten nur Elektrofachkräfte oder EUP´s. Nun ein paar Fragen: 1. lt. Norm muss der Prüfling auf einer nicht leitfähigen Unterlage liegen. Nach ESD sind Werkstoffe bis 100 Megaohm ableitend. Wann ist ein Werkstoff "nicht leitfähig"? Ist also eine Gummimatte mit 30 Megaohm geeignet? 2. Welche Eigenschaften müssen die Werkzeuge aufweisen, die zum Arbeiten benützt werden dürfen (z.B. sind dort ESD gerechte Seitenschneider)? 3. bei einigen Testern können durch Fehler (z.B. verbiegen von Kontaktstiften) an ESD beschichteten Grundplatten Spannungen von 230 Volt AC anliegen. Diese Platten sind berührbar. Ist nun ein Schutz gegen direktes/indirektes Berühren hier dadurch nicht mehr gegeben? 4. die Böden sind auch elektrostatisch ableitend. Muss ich nun Gummimatten verlegen, wenn dort gearbeitet werden soll? 5. Darf mit ableitendem Schuhwerk und Überjacke überhaupt an Prüfplätzen o. zwangsläufigem Berührungsschutz gearbeitet werden? Vielen Dank für Ihre Hilfe! M. M., Bayern