Parallelschaltung von Adern für einen E-Herd-Wechselstromkreis

Bei einer Sanierung von Wohnungen sollten neue Einbauküchen montiert werden, die Elektroherde mit Anschlussleistungen von mehr als 10 kW enthielten. Daher wollten wir uns bei der Wohnungsgesellschaft die Zustimmung einholen, die Wohnungen von Wechsel- auf Drehstrom umzurüsten. Diese waren bereits mit einer neuen, im Keller befindlichen Hauptzählertafel sowie einer neuen Steigeleitung NYM-J 4x10 bis zum Wohnungsverteiler ausgerüstet. Die einzelnen Wohnungen werden zur Zeit überwiegend mit Wechselstrom 230 V über je einen Hauptsicherungsautomaten 1x35A versorgt. Die Wohnungsgesellschaft teilte uns dazu mit, dass es bei ihnen übliche Praxis sei, die E-Herdzuleitungen NYM-J 5x2,5 über einen LS-Automatenblock 3x16A einzuspeisen – damit würde kein Drehstrom benötigt werden. M. E. kann bei dieser Lösung die E-Herdzuleitung nicht VDE-gerecht gegen Überlastung und Kurzschluss geschützt werden. 1. Mit dem LS-Automatenblock 3x16 A schaffe ich im Wechselstromkreis eine Parallelschaltung von 3 Adern hin zum Elektroherd. Damit können 48 A übertragen werden, ist dies zulässig? 2. Ist der 2,5-mm2-Neutralleiter als Rückführungsleiter vom Elektroherd nicht sowohl bei Überlast als auch bei Kurzschluss völlig unzureichend? 3. Ist die Selektivität zum vorgeschalteten Hauptsicherungssautomaten 1x35 A gewährleistet? Wie soll ich mich gegenüber dem Auftraggeber verhalten?