Als Dienstleister mit Betreiberverantwortung, sind wir für einen Telekommunikationsanbieter tätig. Im Zuge einer Umstrukturierung fielen jetzt sogenannte Funklochstopper in mein Verantwortungsbereich. Zurzeit können wir nicht mit Sicherheit sagen, welche Normen hier angewendet werden müssen. Diese Container werden teilweise bei Festivals, bei Katastrophen (z. B. Ahrtal) oder als provisorische Sendeanlagen aufgebaut. Somit kommt eine Betriebsdauer von vier Tagen bis zu mehreren Jahren in Frage. Die Einspeisung ist auch je nach Anwendung unterschiedlich. Von einem kleinen Generator bis zur Festeinspeisung einer Zählersäule über CEE, ist so ziemlich alles vertreten. Ich persönlich bin der Auffassung, dass bei jeder Inbetriebnahme eine Messung nach DIN 0100-600 durchzuführen ist.
Im Praxisproblem »Container als mobiles Labor« in »de« 20.2022, wurde ein ähnliches Anliegen behandelt, leider konnten wir es so nicht adaptieren. Allerdings ist auch hier die Installation teilweise mit NYM-Leitungen, einen RCD nur vor einer Servicesteckdose (diese werden meist nur für Laptops genutzt). Auch die Normen DIN VDE 0100-715 und -530, DIN CDE 105-100 sowie DIN VDE 0800-0174 würden theoretisch in Frage kommen. Allerdings ist ein isolierter Aufbau im Container konstruktionsbedingt nicht möglich. Die Standhydraulik so wie auch die Mast-Pneumatik sind mehrfach geerdet und miteinander verbunden. Für die Erdung werden Kreuzerder verwendet. Wie wäre der richtige Weg die Prüfung normkonform und rechtssicher durchzuführen? Hersteller und Eigentümer gaben mir als Antwort nur folgenden Satz: »(…) kann voraussetzen, dass die Errichterbescheinigung vorliegt und entsprechend die Tätigkeiten durchführen.«
P. S., Niedersachsen