Steckdosenstromkreise mit RCD – Bestandsschutz

Bei unseren Einsätzen führen wir in den bestehenden E-Anlagen diverser Mehrfamilienhäuser den E-Check sowie die Reparatur- und Erweiterungsarbeiten durch. Die Anlagen befinden sich im TN-S-Netz des RWE und sind daher mit getrennten N- und PE-Adern ausgeführt. Die Schukosteckdosen in den Nassräumen und ebenso auf den Balkonen und Terrassen sind jeweils zusätzlich mit 30-mAFI-Schaltern ausgerüstet. Nun kommt die neue DIN VDE 0100-410 mit erheblichen Änderungen bei einzelnen Schutzmaßnahmen. 1) Stehen diese Anlagen unter Bestandsschutz? 2) Müssen jetzt alle Steckdosen im Inneren der Gebäude mit RCD (30mA) nachträglich bei Änderungen der bestehenden Anlage ausgerüstet werden, obwohl es sich nicht um reine Steckdosenkreise handelt (enthalten z.B. Beleuchtungskörper)? 3) Würde das auch bedeuten, dass bei Erweiterungen – z.B. in der Küche oder in anderen Räumen –, wenn eine zusätzliche Steckdose in der Nähe einer vorhandenen Steckdose installiert wird, die neue RCD-Regel angewandt werden muss? 4) Wie sollen wir reagieren, wenn der Mieter bzw. der Hauseigentümer uns wegen der zusätzlichen erheblichen Kosten die Genehmigung verweigert? 5) Wird da nicht dem Schwarzarbeiter in die Hände gespielt, welcher sicher ohne RCD installiert? - H. P., Nordrhein-Westfalen