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Praxisfrage

Zählerkaskade mit ehZ – Abschalteinrichtung nötig?

Mittlerweile wurde für PV-Anlagen in Kombination mit Wärmepumpen ein Messkonzept – die Kaskadenschaltung von Heizungs- und Haushaltstromzähler – zu einem neuen Standard. Dies kann auch für PV-Anlagen unterschiedlicher Vergütungssätze und Eigenverbrauchsvergütungen genutzt werden. Hierbei fließt der PV-Strom über beide Zähler zum Netzverknüpfungspunkt.

Parallel könnte zwischen den Kaskadenzählern eine andere PV-Anlage einspeisen. Ein Beispiel:

  • eine PV-Bestandsanlage mit einem separaten Erzeugungszähler in einem dezentralen Zählerschrank
  • dazu ein neuer Zählerschrank mit Doppelbelegung des eHz (elektronischer Haushaltszähler) eines Zählerfeldes
  • Sammelschiene → Selektiver Leitungsschutzschalter (SLS) → Zähler 1 (Z1), darüber Einspeisung der dezentralen PV-Anlage mit einem Hauptschalter 63 A (7,8 W Verlustleistung im Nennbetrieb).

An der ersten Hauptleitungsabzweigklemme über Z1 wird der Abgang zur Bestandsanlage vorsorglich mit einem Hauptschalter angeschlossen. Der Z2 (Anm. d. Red.: Zähler zur Ermittlung der vergütungsrelevanten Strommengen) wird direkt von der Sammelschiene abgegriffen, da ehZ-Kassetten bei Zählerwechsel nicht abgeschaltet werden müssen.

Würden wir zusätzlich einen Hauptschalter im AAR (anlagenseitiger Anschlussraum) vor dem Z2 montieren, würde man nach unserer Einschätzung die max. zulässige Wärmebelastung von 10 W (Betriebsmittel und Leitungsverluste) überschreiten. Bei einer Kaskadenschaltung (Reihenschaltung) würde bei Abschaltung von Z1 oder Z2 sowieso die Kundenanlage abgeschaltet werden.

Der Zählermonteur forderte nun zuerst einen zusätzlichen SLS vor Z2 und anschließend einen Hauptschalter mit der Begründung, dass – wenn er jetzt den SLS vor Z1 ausschaltete, würde die ganze Anlage abgeschaltet, was meiner Meinung nach bei einer Reihenschaltung üblich ist.

Ein anderer Zählermonteur beanstandete unter dem Z2 im NAR (netzseitiger Anschlussraum) eine dreipolige Hauptleitungsabzweigklemme, da diese vom AAR nach unten geführt wurde. Ich sehe allerdings hier keine Notwendigkeit die ehZ-Kassette von Z2 durch längere Zugangsleitungen auszutauschen.

Meine Fragen:

  • Ist eine zusätzliche Trenneinrichtung sinnvoll?
  • Könnte man nicht für Zählerkaskaden die Normentexte so anpassen, dass zukünftige »Erfindungen« nicht gleich verboten sind?

P. G., Baden-Württemberg

Expertenantwort vom 16.07.2021
Autorenbild
Rudi Seibt

Dipl.-Ing.Elektrotechnik, tätig in der Planung/Projektleitung Stark- und Schwachstrom im Ingenieurbüro Oskar von Miller GmbH/München bis 1988, Betriebsingenieur bei Boehringer/Roche in Penzberg bis 1993, Abteilungsleitung Elektro bei Ingenieurgruppe München eG bis heute, IN14675-zertifizierter Fachplaner BMA, Sachverständiger/Gutachter für Elektrik und Licht seit 2005, Gastdozent Technikerschule Energie& Umwelt München seit 2016.

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