Auf Messen, Seminaren und sonstigen Veranstaltungen ist derzeit viel von der Planungsmethode BIM (Building Information Modeling) die Rede, die einen neuen Ansatz in Planung, Errichtung und Betrieb von Gebäuden verspricht. Was ist heute schon Realität, was noch Zukunftsmusik?
In eigentlich allen Industrien ist es normal, dass erst nach einer gesamtheitlichen Planung, Tests und Simulationen das eigentliche Produkt physisch gefertigt wird. Anders in der Bauindustrie, wo sich die so genannte »baubegleitende Planung und Ausschreibung« etabliert hat. Die Forderung nach einer »as built«-Dokumentation sollte der Vorgabe »build as planned« weichen. Viele Veränderungen unter dem Begriff BIM (Building Information Modeling) halten heute bereits Einzug in die Baubranche und den Gebäudebetrieb.
Noch immer verstrickt man sich auf Seiten der Politik in Klima-Diskussionen, die oftmals von Fraktionsdisziplin getrieben sind. Doch die Zeit bleibt nicht stehen und längst wird vielen klar, dass wir die angestrebten CO2-Reduktionen nicht schaffen werden. In Handwerk und Industrie sitzen jedoch zum Glück Vordenker, die eine andere Herangehensweise an den Tag legen.
Die Siemens-Division Building Technologies ist im März 2018 dem international tätigen Interessensverband Building-Smart International (bSI) beigetreten und wird dort Mitglied im Strategierat (»Strategic Advisory Council«) sowie in verschiedenen Ländervertretungen (»National Chapters«).
Die Akzeptanz von Building Information Modeling (BIM) verbreitete sich in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern zu zögerlich. Dies konstatiert der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) anlässlich der Messe Bau 2017. Mittlerweile wachse jedoch auch in Deutschland die Erkenntnis, dass es bei BIM nicht nur um Digitalisierung geht, sondern um eine digitale Transformation der Bauindustrie.