Eine zunehmende Zahl von Leuchten im Außenbereich hat dazu geführt, dass die Lichtimmissionen in den Nachthimmel kontinuierlich zugenommen haben. Während bei einem absolut dunklen Nachthimmel bis zu 4 000 Sterne sichtbar sind, lassen sich über unseren Ballungsräumen gerade noch einige Dutzend Sterne erkennen, die Milchstraße bleibt für viele unsichtbar. Aber warum wird immer mehr Licht in den Nachthimmel emittiert?
Lichtimmissionen durch die Außenbeleuchtung, die Tiere und Pflanzen beeinträchtigen, müssen vermieden werden. Gleichzeitig erfordert u.a. die Verkehrssicherheit eine entsprechende Beleuchtung. Der Spagat zwischen unseren Bedürfnissen und denen der Umwelt kann gelingen – mit intelligenten, gesteuerten Beleuchtungssystemen und gut abgeschirmten Leuchten, so die Brancheninitiative licht.de.
Die Erhellung der Nachtlandschaften durch künstliche Beleuchtung nimmt global im Jahr um ungefähr 2 bis 6 % zu – mit Auswirkungen auf Mensch und Natur. Ein neuer Handlungsleitfaden beschreibt, wie es Kommunen gelingen kann, die Lichtverschmutzung zu minimieren, indem sie ihre Straßen- und Gebäudebeleuchtung effizienter gestalten.
Die heutigen Anforderungen an die Beschaffenheit der Außenbeleuchtung sind ebenso vielfältig wie ihre Anwendungsbereiche: viel Licht im Verkehr, gedämpftes Licht in der Altstadt und am besten gar kein künstliches Licht für die Natur. Eine Lösung ist der Einsatz von Licht mit der sehr warmen Farbtemperatur von 1800 K.
Die Beleuchtung von Außenanlagen befindet sich im Umbruch. Hauptgrund dafür ist die LED-Technologie, die das Licht energieeffizient und vor allem adaptierbar gestaltet. Lichtstärke, Lichtverteilung, Farbtemperatur oder Farbwiedergabe können den individuellen Anwendungsanforderungen maßgeschneidert angepasst werden. Sowohl die funktionale als auch die inszenierende Beleuchtung von Städten und Kommunen ist daher eine sehr vielschichtige Planungsaufgabe. Allerdings sind die Gestaltungsmöglichkeiten stark von normativen Vorgaben geprägt.