Vielfach werden in Zeiten des Fachkräftemangels auch im Elektrohandwerk Wechselprämien ausgelobt, um neue fähige Mitarbeiter ins Unternehmen zu holen. Wie wirksam diese Maßnahme ist und inwieweit sie von anderen Faktoren abhängig ist, um zu wirken, wird im Folgenden erörtert.
In der öffentlichen Wahrnehmung der Personalsituation im Elektrohandwerk gewinnt man den Eindruck, dass es immer nur um die Gewinnung neuer Mitarbeiter geht. So wichtig dies auch ist, bestehende Mitarbeiter zu binden, sollte ebenfalls eine hohe Priorität besitzen. Doch was kann konkret dafür getan werden?
Mit interessanten Zusatzleistungen wie einer betrieblichen Krankenversicherung investieren Sie nicht nur in die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden, sondern heben sich auch von anderen Betrieben ab. Qualifizierte Mitarbeitende zu binden und Fehlzeiten zu reduzieren ist ein entscheidender Faktor im Wettbewerb.
Der Arbeitgeber ist meist überrascht, wenn ein Mitarbeiter eine Eigenkündigung vornimmt. Für die Arbeitskollegen kommt es zu Mehrarbeit und höherem Arbeitstempo, wenn die freie Stelle nicht gleich besetzt werden kann. Weil sich qualifiziertes Personal nicht schnell rekrutieren lässt, kommt es darauf an, bestehende Arbeitsverhältnisse zu halten.
Mitarbeiter zu rekrutieren kostet Zeit, Geld und Nerven. Bis ein Mitarbeiter produktiv tätig ist und sich die Kosten amortisieren, können je nach Position Jahre vergehen. Wer gute, leistungsfähige und -willige Mitarbeiter an Bord hat, vergisst manchmal, dass ihr Wechsel ein Mehrfaches kostet. Es gilt heute Mitarbeiter nicht nur zu halten, sondern zu binden.
Das Elektrohandwerk bekommt es deutlich zu spüren: es wird immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und diese dann auch an das Unternehmen zu binden.